Hamburg. Zweimal musste das Bergedorfer Weinfest wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Anfang August ist es endlich soweit.
Im dritten Anlauf dürfte es möglich sein, das Jubiläum zu feiern. Vom 4. bis 7. August wird es zum 25. Mal das Bergedorfer Weinfest geben. In den vergangenen beiden Jahren musste die Jubiläumsausgabe wegen Corona ausfallen. „Wir freuen uns, dass es endlich klappt“, sagt Arne von Keßinger, der zusammen mit seiner Frau Sabine das Fest organisiert. Veranstaltungsort ist der bewährte Johann-Adolf-Hasse-Platz.
Sechs Winzer aus Rheinhessen und der Pfalz präsentieren in gemütlicher Atmosphäre die guten Tropfen aus ihrer Region. Etwa 120 Weine und Sekte, dazu Brände und Liköre befinden sich im Angebot. „Es gibt prämierte Weine, Eiswein, auch Chardonnay und Riesling“, sagt Arne von Keßinger, der dazu Flammkuchen, Brezeln, Würstchen und „Winzersteaks“ – sie werden in Weißweinzwiebeln gebraten – serviert.
Auch eine Weinprinzessin ist auf dem Bergedorfer Weinfest dabei
Eine Weinprinzessin aus der Erzeugerregion soll beim Bergedorfer Fest dabei sein. Eine offizielle Eröffnung mit Vertretern des Bezirks ist geplant. Wer kommt, steht noch nicht fest. Einen Discjockey wird es in diesem Jahr nicht geben. Er hatte kurzfristig abgesagt. Dafür bringen die Winzer aus der Pfalz die Hut-a-Band mit, die am Freitag und Sonnabend spielt. Sie hat „Weinfestmusik“ sowie die Hits der 1950er- bis 1970er-Jahre im Repertoire.
Das Weinfest geht ursprünglich auf die Initiative der südwestdeutschen Winzer zurück. Mehrere Erzeuger sind von Anfang an dabei gewesen. Die örtliche Organisation hatte bald mit Otto Puttfarken ein Bergedorfer Original übernommen, erinnert sich von Keßinger.
Arne von Keßinger und seine Frau organisieren das Fest
Er unterstützte Puttfarken bei der Arbeit, und als der sich zurückziehen wollte, übernahm von Keßinger mit seiner Frau 2013 die Orga-Arbeit. Von Weinfest-Müdigkeit ist bei ihm nichts zu spüren. „Es macht uns immer noch großen Spaß“, sagt Arne von Keßinger.
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Auch räumlich gab es Veränderungen, wobei mehrfach Bauarbeiten Auslöser der Ortswechsel war Los ging es neben der Kirche, dann auf den Kirchvorplatz, in die Fußgängerzone bei Karstadt, den Bahnhofsvorplatz – dort war das Besucheraufkommen besonders hoch – und schließlich an die Alte Holstenstraße vom Serrahn bis Hasse-Turm, der sich als optimaler Platz erwies.
Erstmal wird der Jahrgang 2021 zu probieren sein
Das Weingut Klundt aus Landau ist von Anfang an dabei gewesen. Das Interesse an deutschen Weinen sei immer groß gewesen, sagt Margit Klundt rückblickend auch auf die Zeit, als französische und italienische Tropfen in Mode waren. Es freut sie, dass in den Jahren vor der Pandemie verstärkt junge Leute zu dem Fest gekommen waren.
Erstmals wird der Jahrgang 2021 zu verkosten sein. Der sei frischer, säurebetonter und fruchtiger, berichtet die Winzerin. Das komme seiner Lagerfähigkeit zugute. Für den Jahrgang 2022 sieht es nach ihrer Einschätzung bisher gut aus. Das Wetter hat mitgespielt, und es gab zwischendurch ausreichend Regen. Bereits voraussichtlich Anfang September wird auf dem Weingut Walter Klundt die Ernte beginnen.