Hamburg. Bergedorfer Bezirksfraktion der Rechtsaußen-Partei versucht sich an einer Doppelstrategie. Viele der eigenen Plakate wurden zerstört.
Die Bezirkspolitiker der AfD sind offenbar in Sorge um Frieden und Ordnung auf Bergedorfs Straßen. „Immer wieder versucht die linksextreme ,Die Linke’ in Hamburg, aber auch in Bezirken wie in Bergedorf, Menschen für sich zu gewinnen“, heißt es dazu in einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion an die Bezirksverwaltung im Bergedorfer Rathaus.
„Hierfür werden bevorzugt Infostände angemeldet. In der Vergangenheit kam es dabei wiederholt zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen“, führt die AfD-Fraktion aus. Diese Sorge bestünde auch bei Infoständen von anderen linksextremen Parteien und Organisationen.
Die Werbeplakate wurde überklebt, beschmiert oder sogar ganz zerrissen
In ihrer Kleinen Anfrage wollte die AfD nun wissen, ob dem Bezirksamt Anmeldungen künftiger Infostände der Linken, der KPD, der DKP, der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands oder anderer linker Parteien vorliegen. Die Antwort vom Amt dürfte beruhigend für die Initiatoren sein: Dem Bezirk lägen keinerlei solcher Anmeldungen von linksorientierten Organisationen vor.
Indessen hat auch die zuletzt intensive Werbung der AfD-Fraktion in Bergedorf nicht nur Freunde gefunden: Die vier Bezirksabgeordneten der Rechtsaußen-Partei blickten nur kurz von Litfaßsäulen und Plakatwänden auf die Menschen in Bergedorf herunter. Dann waren ihre Konterfeis oder gleich die ganze Werbung überklebt, beschmiert oder sogar ganz zerrissen. Mittlerweile sind die Plakate entfernt worden.