Bergedorf. Am 8. und 15. Juli können Kinder in das Handpuppentheater im CCB Bergedorf eintauchen. Doch das ist noch längst nicht alles.

Manchmal träumt sie sogar von jener fantastischen Welt. Einer Welt, in die es nur durch eine wundersame Waschmaschine hineingeht. Die sehnlichste Wünsche erfüllen kann. Wie auf dem Mond zu schaukeln, ins eigene Bild zu reisen, plötzlich Teil einer Zaubershow zu werden. Ein „Sockenwunderland“, das sich Kerstin Ploß ausgedacht hat und in dem fantastische Socken die Hauptrolle spielen.

Jetzt bringt Familie Ploß das Abenteuer ins Offene Atelier (1. Stock, CCB Bergedorf) und wünscht sich neue Geschichtenerzähler. Denn an den nächsten beiden Freitagen, 8. und 15. Juli, jeweils 15 bis 16 Uhr, sind Kinder dazu aufgerufen, in das unvergleichliche Socken-Universum einzutauchen.

Die Wentorferin hat viele fantastische Geschichten herausgebracht

Denn sie dürfen die Figuren nach eigenem Gusto basteln, bevor Meisterin Ploß kurz erklärt, wie Kinder damit perfekt spielen können. Die Socken-Handpuppen können gähnen, husten, grimmig schauen oder auch mal Lollis lutschen. Ganz leicht mit etwas Fingerübung demonstriert von Kerstin Ploß.

Mittlerweile hat die Wentorferin viele fantastische Geschichten herausgebracht. „Wir sind da als komplette Familie reingerutscht“, sagt die gelernte Grafikerin, die sich schon immer für Sprachförderung von Kindern interessierte. Als sie im Jahr 2017 merkte, wie gut das Handpuppentheater mit den bunten Socken bei Flüchtlingskindern in Zentralen Erstaufnahmen ankam, erweiterte sie das Programm und tourte anschließend mit den Figuren zu Schulen, Kinderfesten, Geburtstagen, ließ dort auch basteln.

Die 26-jährige Tochter illustriert die Geschichten

Das lief richtig gut. Bis zum Frühjahr 2020: „Durch Corona gab es einen Bruch.“ Doch als Kerstin Ploß den Tipp bekam, ihre Socken-Geschichten doch selbst zu schreiben und als Hörspiele im Netz zu veröffentlichten, war ihre Fangemeinde schnell von den Socken. Seit Herbst 2020 hat die 50-Jährige nun 14 Geschichten als Podcast auf im-sockenwunderland.podigee.io publiziert. Eine Familiensache auch deshalb, weil Tochter Mary-Lou (26) die Storys illustriert.

Mit ihren Geschichten beantwortet sie nebenbei auch noch eine wesentliche Frage der Menschheit: Wohin verschwindet nur so manche Socke? Klar: ins Sockenwunderland! Wie zum Beispiel die bezirzende Apfelgrün, die sich beim Waschgang so sehr wünscht, dass doch nur alle Menschen ein Herz hätten – und plötzlich im Paradies landet. Das liegt maßgeblich an der mit einer starken Ähnlichkeit zu Aladdins Wunderlampe ausgestatteten Zauberwaschmaschine, die sehnlichste Wünsche erfüllen und den Transfer ins Land der drolligen Kreaturen übernehmen kann. Und dort gibt es nicht nur Socken.

Das eigene Monster kann gegen eine Spende mitgenommen werden

An den Bastel-Freitagen (8. Juli „Im Liebes-Lolliland“, 15. Juli „Im Unterwasserland“) sind explizit nur Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren erwünscht. Anmeldung direkt im Offenen Atelier, dort wird auch eine Anzahlung über 5 Euro fällig, die Gesamtkosten pro Kind betragen 15 Euro. Am Sonnabend, 9. Juli, wird es auf der Aktionsfläche vor dem CCB hingegen ein Mitmachnachmittag von 14 bis 17 Uhr sowohl für Kinder als auch Eltern geben. Einfach ohne Anmeldung vorbeikommen, „das eigene kleine Monster kann gegen eine kleine Spende mitgenommen werden“, kündigt Kerstin Ploß an.