Hamburg. Bezirk bedankt sich bei Bergedorfern für den Zusammenhalt während der Corona-Pandemie und bringt ihnen die Sonne ein Stück näher.
„Danke Bergedorf!“ So lautete das Motto. Zwei Tage lang gab es am Freitag und Sonnabend beim Bergedofer Rathausfest ein buntes Programm. Das vom Bezirksamt initiierte Fest sollte nicht zuletzt den Zusammenhalt der Bergedorferinnen und Bergedorfer würdigen und stärken. Nach den schwierigen Corona-Zeiten konnten sich die Menschen wieder treffen und austauschen.
Im Park hinter dem historischen Rathaus an der Wentorfer Straße wurde eine Mischung aus Informationen und Unterhaltung geboten. Vereine und Institutionen präsentierten sich an 25 Ständen. Das ging von der Awo über sportliche Angebote bis zur Senioren- und Kinderbetreuung. Auf der Bühne spannten sich die Darbietungen von Shantys über verschiedene Spielarten des Rock ‘n’ Roll bis zu Schlagern. Besonders umjubelt: die Maggers United mit ihrem Schnodderrock am Freitagabend.
Rathausfest Bergedorf: Bezirksamtsleiterin bedankt sich bei Ehrenamtlichen
Ein besonderes Augenmerk der Bergedorfer gilt nach dem bedrohlichen Binnenhochwasser im Februar der Entwässerung des Binnenlands und der Deichsicherheit. Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann nutzte das Rathausfest zu einer Danksagung an die Adresse der Ehrenamtlichen, die sich während der kritischen Tage engagiert hatten.
Die Deichwarte boten Interessierten grundsätzliche Informationen, denn bei vielen Menschen war das Thema aus dem Blickfeld verschwunden, das nach der Hamburger Sturmflut 1962 mit 315 Toten lange Jahre noch allgegenwärtig war. Die Deichwarte hatten dazu zahlreiche Schautafeln aufgebaut und standen für Erläuterungen und Fragen bereit. Von zahlreichen Gesprächen konnten Dieter Schütt und Ernst Puttfarken berichten. „Viele hatten erst einmal ganz einfache Fragen“, so Puttfarken. Wie wird Hochwasser gemessen? Ab wann spricht man von Hochwasser? Wie hoch sind die Deiche? Und müssen die Deiche angesichts des Klimawandels erhöht werden?
Förderverein der Sternwarte erklärt komplizierte astronomische Zusammenhänge
Ein Anziehungspunkt war auch der Stand des Fördervereins der Sternwarte. Mit einfachen Mitteln wurden komplizierte astronomische Zusammenhänge erklärt. So dienten ein alter, gelber Vorhang und kleine Schrauben dazu, das Größenverhältnis von Sonne zu Erde und Mond zu veranschaulichen. Besonders belagert war ein Teleskop, durch das Sonnenflecken sichtbar gemacht wurden. „Ich habe direkt in die Sonne gesehen“, zeigte sich etwa Christian Wohlrab begeistert. Eine Spezialfolie vor dem Teleskop schützte das Auge vor gefährlicher Strahlung der Sonne.
Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann zeigte sich mit dem Verlauf des Fests zufrieden. Sie steht seit Herbst vergangenes Jahres an der Spitze der Bergedorfer Verwaltung und nutzte die Veranstaltung auch für Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern. Sie sei grundsätzlich freundlich angesprochen worden, berichtete sie. Mit konkreten Nöten sei sie nicht konfrontiert worden.
Bürger, die ein spezielles Anliegen hatten, bat sie, dies noch einmal in einer E-Mail zu erläutern. Dafür hatte sie ein Päckchen Visitenkarten in der Tasche. Sie wolle sich dann damit beschäftigen.