Hamburg. Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt sprunghaft an. Doch die Patienten kommen mit anderen Beschwerden in die Klinik.

Noch am Montag war die Lage mit 13 Corona-Infizierten im Bergedorfer Agaplesion Bethesda Krankenhaus schon deutlich angespannter als in den Wochen zuvor – dann setzte der gestrige Dienstag noch einen obendrauf: Denn nun sind es plötzlich 24 Corona-Patienten in der weiten Altersspanne von 20 bis 98 Jahren. Zehn Patienten sind über 85 Jahre alt.

Das Diffuse an der gegenwärtigen Infektionslage: „Die Leute kommen mittlerweile mit, aber nicht wegen Corona“, weiß Bethesda-Sprecherin Britta Winkgens und spricht von sogenannten „Zufallstreffern“. Das heißt, dass die Infizierten normalerweise wegen anderer Beschwerden oder Krankheiten sich im Bethesda behandeln lassen wollten, bei den obligatorischen Eingangstests dann aber positiv auf Corona getestet wurden.

Nur eine Corona-Patientin wird intensivmedizinisch betreut

Um der Situation Herr zu werden, haben die Bethesda-Verantwortlichen unterdessen die Corona-Patienten dezentral im gesamten Haus verteilt. Sie sind auf den verschiedenen Behandlungstationen isoliert untergebracht. Diejenigen, die es erwischt habe, zeigen „keine bis leichte Symptome“, sagt Britta Winkgens. Drei Viertel der infizierten Patienten sind zudem vollständig geimpft.

Nur eine mit dem Virus infizierte Frau über 80 Jahre muss intensivmedizinisch betreut werden. Sie klagte zunächst über Atemwegsbeschwerden, wird aber nicht künstlich beatmet.