Bergedorf. Spezialeinsatz für Bergedorfs Berufsfeuerwehr: Anwohner entdecken vier Jungtiere im Ausfluss eines Rückhaltebeckens am Schleusengraben.

Ein zartes Piepsen, offenbar aus mehreren Kehlen, alarmierte am späten Dienstagabend Anwohner der Straße Am Schleusengraben. Auf der Suche nach dem Ursprung der Töne lokalisierten sie einen der vergitterten Ausflüsse des großen Regenrückhaltebeckens vom Neubaugebiet in den Schleusengraben.

Dort saßen vier junge Blässhühner auf dem nackten Beton und schauten verängstigt nach oben. Doch ihre vermeintlichen Retter konnten nichts tun, weil sich das Gitter nicht öffnen ließ.

Feuerwehr Bergedorf öffnet den Wartungseinstieg

Per Notruf holten sie um 20.44 Uhr Hilfe bei Bergedorfs Berufsfeuerwehr. Die rückte mit einem Gerätewagen an und öffnete den Wartungseinstieg in den Ausfluss. Doch als einer der professionellen Retter mit Kescher und Lampe zum schwarz gefiederten Quartett hinabstiegt, nahmen die Jungvögel Reißaus: Sie flüchteten durch das ebenfalls trocken gefallene Ausfluss-Rohr in den nahen Schleusengraben und paddelten über das Wasser nach Leibeskräften in die Freiheit.

Als die Feuerwehr den Schacht öffnete, saßen dort diese vier Blässhühner fest.
Als die Feuerwehr den Schacht öffnete, saßen dort diese vier Blässhühner fest. © Christoph Leimig | christoph leimig

Ob dort im Schilf schon die Mutter wartete oder die offenbar aus einem Gelege stammenden Blässhühner bereits alt genug waren, um sich selbst durchs Leben zu kämpfen, blieb offen. Sowohl die Feuerwehrmänner, als auch die Anwohner verloren sie innerhalb von Sekunden aus den Augen.