Bergedorf. Vernissage am Sonnabend, 14. Mai: Elf Künstler präsentieren sich mit „Singularis“ in der Galerie des Künstlerhauses am Möörkenweg.
Vielfalt ist angesagt ab Sonnabend im Künstlerhaus am Möörkenweg 18 – auch wenn die neue Schau „Singularis“ heißt, Lateinisch für „Vereinzelt“: Gleich elf Maler, Zeichner, Textil- und Video-Künstler laden für 16 Uhr am 14. Mai zur öffentlichen Vernissage in die Galerie des Hauses ein. Der Eintritt ist frei.
„Nach Corona wollen wir jetzt endlich wieder richtig durchstarten“, sagt Zeichnerin Farideh Jamshidi aus dem Künstlerhaus, die die Ausstellung zusammen mit den Kollegen Peter Boué und Kyung-hwa Choi-Ahoi kuratiert. Das Trio hat Künstler aus Korea, Japan und Griechenland für die zwei Wochen bis 29. Mai nach Bergedorf geholt. Sie bringen die Stile ihrer Länder mit, arbeiten gegenwärtig aber alle in Deutschland. So haben die Münchner Stickerei-Expertin Daniela Hoferer und der bayerische Erfinder des „Mausmanns“, Herbert Nauderer, die längste Anreise. Alle elf Ausstellenden werden zur Vernissage in der Galerie am Möörkenweg sein.
Elf Künstler zeigen Vielfalt bei der Schau „Singularis“ am Möörkenweg
Wer diese erste Gruppenausstellung des Künstlerhauses nach der Pandemie besucht, sollte vor allem Zeit mitbringen. Denn es warten diverse Stile, Materialien und manche Überraschung auf die Betrachter. Dazu gehören die Video-Werke des Bremer Kunst-Professors Michael Dörner, der den Schaffensprozess immer wieder übermalter Kalenderblätter visuell dokumentiert.
Ebenfalls wie ein Tagebuch sind die Zeichnungen der Koreanerin Kyung-hwa Choi-Ahoi aufgebaut. Bei ihr allerdings als Wandschmuck. Mit dem Ukraine-Krieg setzen sich die Werke des Griechen Nikos Valsamakis (Schichtmalerei) und des Hamburgers Peter Boué (schwarze Kreidezeichnungen) auseinander. Mit weißem Stift auf schwarzen Grund zaubert die Bergedorferin Farideh Jamshidi filigrane Zeichnungen mit schier unzähligen Strichen. Oder wie wäre es mit den futuristischen Stickereien von Daniela Hoferer, in denen Fabelwesen auftreten? Ebenso futuristisch ist das Video-Werk der Koreaner Seok Lee und Eun Jung Sim zum Thema Einwanderung. Denn dort ist zu lesen, dass zahlreiche Deutsche eigentlich Vulkanier sind – also Nachfahren von Mr. Spock aus der Serie Raumschiff Enterprise.
Geöffnet ist die Galerie des Künstlerhauses bis zur Finissage am 29. Mai, 14 Uhr, immer an den Wochenenden von 15 bis 18 Uhr.