Hamburg. Der Bezirk Bergedorf investiert 1,1 Millionen Euro in neue Flächen und Spielgeräte. Was genau geplant ist – alle Details.

Beim Spielplatzbau macht dem Bezirk Bergedorf keiner etwas vor: Vor vier Jahren bescheinigte die Hamburger Umweltbehörde dem östlichsten Bezirk die beste Qualität, was Spielanlagen anbelangt. Auch in diesem Jahr plant Grünchef Wolfgang Charles, dieses Angebot zu erweitern, besser zu machen und den inoffiziellen Titel als kinderfreundlichster Bezirk zu untermauern. Die Planungen stellte er im Umweltausschuss vor.

Bisher gibt es 66 Spielplätze in Bergedorf, zwei ganz neue kommen im Jahr 2022 dazu: der „Schäfchenspielplatz“ (Arbeitstitel) im Neubaugebiet Am Hirtenland sowie ganz in der Nähe ein weiterer Platz am Anne-Becker-Ring. Während bei letztgenanntem Projekt Charles eine erste Präsentation im Mai-Umweltausschuss anpeilt, soll auf einer schmalen Fläche oberhalb des Regenrückhaltebeckens schon zeitnah gebaut werden. 1000 Quadratmeter stehen unweit des Bolzplatzes auf der Planungsfläche Lohbrügge 89 zur Verfügung.

Spielplätze in Bergedorf: Kinder und Eltern äußerten Wünsche

Wie es gute Tradition ist, holte sich das Bezirksamt im Vorweg bei einer Bürgerbeteiligung der Anwohner Meinungen ein, was sich vor allem Kinder, aber auch die Eltern aus der Neusiedlung am meisten wünschen würden. Auf vier Spielflächen werden dabei Geräte wie Nestschaukel, Wackelschafe oder Balancierseile installiert, auf weiteren zwei Flächen wird es Bänke und Picknickmöglichkeiten geben – alles in Hirtenland-Optik.

Absoluter Hingucker auf dem Areal dürfte eine Art Schäferhaus, ein Spielturm mit Rutsche werden. Aber ein Wunsch lässt sich nicht erfüllen: „Eine Seilbahn wird aufgrund des engen Platzes nicht möglich sein“, dämpfte Charles eine Erwartung, „wir könnte sie bauen, dann gäbe es aber ansonsten nichts.“ Gebaut wird die Anlage im Juni und Juli für 90.000 Euro.

Was Bergedorfs Grünchef beim Spielplatzbau antreibt

Zu den neuen Spielplätzen kommen 2022 noch dreimal Neugestaltungen hinzu – endlich nun auch zu Moorfleets erstem öffentlichen Spielplatz am Moorfleeter Kirchenweg. Der entsteht auf nur 500 Quadratmetern in enger Kooperation mit der St. Nikolai-Kirchengemeinde hinter dem Gemeindehaus, bedient aber zwei Zielgruppen auf zwei unterschiedlichen Geländeebenen: kleinere Kinder mit Wipptieren und Sandspielanlage, größere mit Slackline, Drehscheibe und Doppelschaukel. Charles kündigt die Bauarbeiten „für diesen Sommer“ an, auch hier sollen 90.000 Euro ausgegeben werden.

Darüber hinaus werden die Spielanlagen am Von-Moltke-Bogen und Bockhorster Weg neu gestaltet sowie die Spielgeräte auf den Spielplätzen Hermann-Löns-Höhe und Kirchwerder Landweg ausgetauscht. Die Gesamtinvestitionen für die sieben Standorte liegen bei 1,1 Millionen Euro.

Warum Wolfgang Charles und seiner Abteilung qualitative Spielplätze immer wieder so gut gelingen, erklärt sich der Grünchef so: „Es macht Spaß, etwas Neues auszuprobieren. Und es motiviert, wenn man sieht, dass die Spielplätze viel genutzt werden.“