Lohbrügge. Fast drei Jahre Bauzeit abgeschlossen: Letzte Einmündung in Höhe des Lohbrügger Markts macht die Sanierung der Haupttrasse komplett.
Jetzt nur noch ein paar wenige kosmetische Eingriffe in den Nebenflächen – dann wäre die Langzeitbaustelle zwischen Landesgrenze und B 5 (Bergedorfer Straße) endlich abgearbeitet. Seit Frühjahr 2019 baut der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die 2,7 Kilometer lange Hauptverbindung zwischen Lohbrügger Norden und Bergedorf um. Mit der Kreuzung Ludwig-Rosenberg-Ring zum Lohbrügger Markt ist nun seit Donnerstag die letzte Engstelle beseitigt.
Weniger Platz für Autofahrer, dafür viel mehr für Radler
Seit Ende 2021 wurde an besagter Einmündung gefeilt, wurden noch die Bushaltestellen Ludwig-Rosenberg-Ring (Nord) und Lohbrügger Markt hergerichtet, an den Geh- und Radwegen gearbeitet sowie die Asphaltdeckschicht aufgetragen. Das zwang vor allem Autofahrer zur Improvisation, denn die Einmündung aus dem Ludwig-Rosenberg-Ring war in den vergangenen Monaten für sie komplett gesperrt.
Dort war in Richtung Norden nur eine Fahrspur für Busse befahrbar, es galt Tempo 20, weil Radfahrer mit über diese Spur an der Baustelle vorbei geführt wurden. Jetzt kann Edda Teneyken, Sprecherin des LSBG, folgendes mitteilen: „Es gibt keine Beschränkungen mehr durch unsere Baumaßnahme.“
Großsanierung hat sechs Millionen Euro gekostet
Das heißt: Ab sofort kann zum einen von beiden Seiten vom Lohbrügger Markt aus in den Ludwig-Rosenberg-Ring abgebogen werden. Wer wiederum aus dem Ludwig-Rosenberg-Ring auf die Hauptstraße fahren möchte, kann dies nun ebenfalls in beide Richtungen machen – neu ist nur, dass beide Abbiegestreifen von einem neuen roten Radfahrstreifen unterbrochen werden. Früher war hier das Abbiegen nach links auf zwei Fahrstreifen möglich.
Sechs Millionen Euro hat die Großsanierung gekostet, die unter anderem den Bau der beiden Kreisverkehre am Binnenfeldredder umfasste, über die Straßenzüge Am Beckerkamp und Habermannstraße fortgesetzt wurde und zum Jahresbeginn 2021 den Sander Damm in Angriff nahm. Ziel war es, die Hauptverkehrsstraße fahrradfreundlicher zu gestalten – dafür wurde teilweise die Anzahl der Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr von vier auf zwei reduziert, wie auf der gesamten Strecke von Lohbrügger Markt bis zur schleswig-holsteinischen Landesgrenze.
Partiell äußerten Radfahrer Sicherheitsbedenken, weil sie bei der Fahrt auf den Radfahrstreifen Bussen und Lkw sehr nah kämen. Verkehrsexperten befürchten wiederum durch die Reduzierung der Fahrspuren, dass mehr Staus entstehen könnten. Doch offiziell ist beim LSBG so etwas wie eine Beschwerdelage nicht durchgedrungen: „Rückmeldungen im größeren Umfang sind bei uns noch nicht angekommnen“, so Edda Teneyken.