Bergedorf. Kämpfe in virtuellen Fantasiewelten und Kriegsflüchtlinge – die E-Sportler wollen humanitäre Hilfe für Menschen in Not leisten.
Es wird ein großer Tag für die Spieler-Szene im Gaming House Rcadia am Oberen Landweg: Nicht nur, dass das E-Sport-Zentrum für Dienstag, 8. März, zum Online-Wettbewerb von „World of Warcraft“ einlädt – auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind willkommen.
200 Betten in dem ehemaligen Commundo-Hotel wurden der Stadt Hamburg angeboten. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen die ersten Flüchtlinge aufnehmen können“, sagt Nathalie Haut, die PR-Managerin des Hauses.
200 Betten für Ukraine-Flüchtlinge im Gaming House
Dazu passe sehr gut, dass angefangen wurde, einige Seminarräume zu einem Hostel mit Mehrbettzimmern umzubauen, sodass 200 Schlafplätze verfügbar seien: „Es kommen viele Mütter mit Kindern. Für sie wären unsere kleinen Hotelzimmer wahrscheinlich sowieso zu klein“, meint Haut.
Ohnehin seien die 110 Hotelzimmer lange ausgebucht: „Wir machen ja auch noch andere Turniere und Partys, die wir künftig aber in unseren Rcadia Space am Nobistor verlagern. Bloß schlafen tun die Gäste in Bergedorf“, sagt Nathalie Haut.
Sie betont, diese Entscheidung sei für ihr Haus gar keine Frage gewesen: „Wir leisten sehr gern humanitäre Hilfe für Menschen in Not. Gleichzeitig wollten wir den Wettkampf nicht absagen, der für Unterhaltung und Ablenkung sorgt.“
Nach Schätzungen des Bezirksamtes werden weitere 50 Flüchtlinge in der Unterkunft am Mittleren Landweg erwartet, wurden „schon 15 oder 20 Schutzsuchende privat aufgenommen“, so Rathaussprecher Lennart Hellmessen.