Bergedorf. Dieses Jahr soll es wieder eine volles Programm bei den Bergedorfer Musiktagen geben. Die Eröffnung ist im Haus im Park.

„Wir glauben an die Kraft der Musik, wir wissen um ihren Zauber“, sagt Farhang Logmani. Nach einem coronabedingten Totalausfall im Jahr 2020 und einem sehr reduzierten Programm mit nur sechs Konzerten an zwei Veranstaltungsorten im Jahr darauf, präsentiert der Initiator der Bergedorfer Musiktage für die Saison 2022 ein Programm, das in Umfang und Vielfalt wieder an die Bergedorfer Musiktage der Zeit vor Corona erinnert. Zwischen dem 30. April und 5. August sollen in und rund um Bergedorf insgesamt 17 Musikveranstaltungen über die Bühne gehen.

„Wir denken positiv, und wir gehen ein hohes Risiko dabei ein“, erklärt Logmani, der mit seinem Vorstoß ein Zeichen für die Kultur in Zeiten der Pandemie setzen will. Denn sollten wegen kurzfristig verschärfter Pandemieregeln Konzerte ausfallen, bleibt sein ehrenamtlich geführter Verein Bergedorfer Musiktage auf den Kosten sitzen. Zudem sind einige der früheren Sponsoren abgesprungen. Um so hilfreicher sind da der jährliche Zuschuss des Bezirks Bergedorf von 2000 Euro und eine ebenfalls vierstellige Summe der Initiative Musik, einer gemeinnützigen Projektgesellschaft.

Bergedorfer Musiktage mit 17 Konzerten und Ballett-Aufführungen

Völlig offen ist auch, welche Resonanz das diesjährige Programm beim Publikum findet. Zwar ist die Zahl der belegbaren Plätze an den Veranstaltungsorten durch die Pandemieregeln begrenzt. „Ich hoffe sehr, dass wir jeden verfügbaren Platz auch belegen können“, sagt Farhang Logmani. „Die Menschen müssten nach den vielen Monaten Leerlauf doch sehr hungrig auf anspruchsvolle Konzertmusik sein.“

Doch nicht alle bisherigen Aufführungsorte stehen dem Verein in diesem Jahr zur Verfügung. So hat die Kirchengemeinde St. Petri und Pauli, in deren prachtvollem Gotteshaus im Herzen Bergedorfs stets das Eröffnungskonzert gefeiert wurde, abgesagt. Hintergrund: Sie könne die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln nicht garantieren. Das Konzert am Sonnabend, 30. April, wechselt daher ins Theater Haus im Park am Gräpelweg 8: ein Opern- und Operettenabend mit Sopranistin Sophie-Magdalena Reuter, zwei Tenören und dem Orchester „HanseSolisten“.

Ein Konzert soll es auch wieder in der Elbphilharmonie geben

„Nach derzeitigen Bestimmungen dürfen wir 250 Gäste zulassen“, sagt Mitveranstalterin Sigrid Logmani. „Aber wir hoffen, dass die Zahl noch steigt. Es sind ja noch mehr als zwei Monate Zeit.“ Weitere Bühnen der Reihe sind die Elbphilharmonie, das C. Bechstein-Centrum im Chile-Haus in Hamburg, die Kirche St. Marien und die Auferstehungskirche in Bergedorf, die Bergedorfer Sternwarte, die Hasse-Aula in Bergedorf-Süd und das Gelände vom Hof Eggers in Kirchwerder.

Neu als Veranstaltungsort hinzugekommen ist in diesem Jahr das Sachsenwald-Forum in Reinbek. Dort läuft am Sonnabend, 9. Juli, eine moderne Fassung der Puccini-Oper „La Bohème“. Und drei Wochen später geben hier die jungen Nachwuchstänzer des Bundesjugendballetts gleich zwei Vorstellungen.

Die Eintrittskarten sollen zwischen 20 und 30 Euro kosten

Das Programm ist bereits auf www.bergedorfer-musiktage.de veröffentlicht und wird voraussichtlich in der kommenden Woche auch in gedruckter Form vorliegen. Der Kartenvorverkauf zu Preisen zwischen 20 und 30 Euro beginnt dann in der zweiten Märzhälfte. „Nach derzeitigem Stand gilt bei den Konzerten die 2G-Regel“, sagt Sigrid Logmani. Das heißt, jeder Besucher muss entweder vollständig geimpft oder im Zeitraum der zurückliegenden 28 bis 90 Tage genesen sein. Zudem ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht.