Hamburg. Seit Oktober sind zehn Rangerinnen und Ranger in den Naturschutzgebieten unterwegs. Bislang ist ihr Eindruck positiv.

36 Hamburger Naturschutzgebiete liegen in ihrer Obhut: Seit mehr als drei Monaten sind zehn Rangerinnen und Ranger in den Schutzarealen unterwegs – und sorgen dafür, dass Besucher respektvoll mit Flora und Fauna umgehen. Unter anderem auf die stark von Besuchern frequentierte, 350 Hektar große Boberger Niederung wollen sie großes Augenmerk legen.

Nach 100 Tagen hat die Umweltbehörde in Hamburg nun eine Bilanz gezogen – das Fazit: Bisher arbeiten die neuen Kollegen mit Erfolg. „Unsere Arbeit wird sehr positiv aufgenommen“, so Teamleiter Christian Walte. Alle Ranger hätten von viel Lob berichtet – und die Menschen würden die Bedeutung der Arbeit der Ranger erkennen – vor allem, wenn sie selbst in der Natur unterwegs seien. Die Umweltbehörde betonte allerdings, dass es für „abschließende Aussagen deutlich zu früh“ sei. Dazu müssten die Ranger erst Zeit
bekommen, sich in allen Jahreszeiten und allen Naturschutzgebieten Hamburgs orientieren zu können.

Hamburgs Ranger legen Augenmerk auf Boberger Niederung

„In Boberg waren Ranger bisher vielleicht dreimal, außerdem ist jetzt nicht die Zeit der starken Vegetation“, heißt es von der Umweltbehörde. Konkrete Zahlen und Fakten zur Arbeit in der Boberger Niederung gebe es noch nicht. Die Aufgaben der Ranger bestanden laut Walte bisher vor allem im Austausch mit den Besuchern. „Wir sind in vielen Gesprächen als Vermittler zu diversen Themen im Naturschutzgebiet unterwegs.“ Insbesondere über die Einhaltung der Regeln in den Arealen werde häufig gesprochen.

In der Boberger Niederung sowie in anderen großen Hamburger Schutzgebieten hatte es gerade im vergangenen Jahr immer wieder Ärger gegeben – Grund dafür waren unter anderem freilaufende Hunde, das verbreitete Grillen oder sogar offenes Feuer. Denn seit Beginn der Pandemie sind Naturschutzgebiete häufig von Besuchern überlaufen.

Der Beruf der Ranger ist auf Dauer angelegt

Teamleiter Christian Walte findet Gefallen an seinem Job: „Wir stehen den täglichen Wundern, denen wir auf unseren Begehungen begegnen, immer wieder stauend gegenüber.“ Das seien manchmal Details, wie erste Zeichen des bevorstehenden Frühlings oder ein Schwarm Vögel.

Wenn alles nach Plan verläuft, werden Walte und seine Kollegen noch viele Jahre „Hüter der Natur“ bleiben: Um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, ist der Beruf der zehn Ranger als Daueraufgabe angelegt.