Hamburg. Dieses Jahr sind mehr Erstklässler angemeldet worden als 2021. So erfolgt nun die Umverteilung nach Zweit- und Drittwünschen.
Bildungssenator Ties Rabe (SPD) hat die Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr bekannt gegeben: Für die ersten Klassen an Hamburgs staatlichen Grundschulen sind zum Stichtag 1. Februar insgesamt 16.918 Schülerinnen und Schüler angemeldet worden, 639 mehr als 2021. Das entspricht einem Plus von 3,9 Prozent.
Die Entwicklung der Anmeldezahlen für die ersten Klassen ist je nach Bezirk sehr unterschiedlich: Die stärksten Zuwächse im Vergleich zum vergangenen Jahr gab es in den Bezirken Hamburg-Mitte (+198), Harburg (+134), Wandsbek (+118), Hamburg-Nord (+108), Altona (+87) und Bergedorf (+21). Der Bezirk Eimsbüttel hingegen verzeichnet einen leichten Rückgang (-27).
Schule Hamburg: Nettelnburg hat meisten Anmeldungen
Allein im Bezirk Bergedorf wurden diesmal 1214 Kinder für die ersten Klassen angemeldet. Die meisten, genau 144, wollen die Grundschule am Fiddigshagen in Nettelnburg besuchen – da wird der Platz knapp: „Wir sind fünfzügig ausgelegt und können nur 115 Kinder aufnehmen“, sagt Schulleiterin Bettina Köhler und verweist auf die vielen Neubaugebiete im Umfeld, etwa die Glasbläserhöfe und den Zollamtsbogen.
Aus dem direkten Einzugsgebiet stammen auch die 106 Kinder, die an der Anton-Rée-Schule in Neuallermöhe angemeldet wurden: „Die Eltern achten eben darauf, dass die Wege kurz sind und Spielfreundschaften in der Nachbarschaft möglich sind“, sagt Schulleiterin Manuela Krysler, die ebenfalls fünf erste Klassen einrichten kann – und zwar sehr kleine: Da das Umfeld der Schule und somit die soziale Einstufung der Eltern beim sogenannten Kess-Faktor von 3 auf 2 gesunken ist, werden nun maximal 19 statt 23 Kinder pro Klasse aufgenommen.
Schule in Hamburg: Bezirkskonferenz verteilt Kinder gleichmäßig
Über einen guten Ruf kann sich auch die Schule am Max-Eichholz-Ring in Lohbrügge freuen, wo 111 Erstklässler angemeldet wurden, auf Platz vier der beliebtesten Schulen im Bezirk steht die Grundschule an der Ernst-Henning-Straße mit 95 Anmeldungen.
Auf einer Bezirkskonferenz wird nun am Dienstag überlegt, wie eine Umverteilung unter Beachtung der Zweit- und Drittwünsche möglich wird: „Wer am nächsten wohnt, bekommt den Schulplatz“, ist das Credo der Behörde, die auch auf Geschwisterkinder achtet, die bereits in höheren Klassen lernen.
Gewissheit bekommen die Eltern, wenn Ende März die Aufnahmebescheide verschickt werden. Bis dahin steht nichts absolut fest, da sich „manche Eltern noch in letzter Minute dafür entscheiden, ihr Kind länger in der Kita zu lassen“, sagt Behördensprecher Peter Albrecht und verweist auf 752 Anmeldungen für Bergedorfer Vorschulklassen.
Die Erstwünsche für alle Grundschulen in Bergedorf
Diese Erstwünsche wurden für die Grundschulen im Bezirk Bergedorf gemeldet, in Klammern stets der Vergleich zum Vorjahr:
- Anton-Rée-Schule Allermöhe 106 (+17),
- Grundschule Heidhorst 77 (-2),
- Grundschule Mendelstraße 75 (-15),
- Schule Friedrich-Frank-Bogen 43 (-9),
- Schule Leuschnerstraße 53 (+12),
- Schule Max-Eichholz-Ring 111 (+9),
- Schule Nettelnburg 144 (+15),
- Schule Sander Straße 71 (-3),
- Adolph-Diesterweg-Schule 83 (-1),
- Clara-Grunwald-Schule 51 (+4),
- Schule Altengamme-Deich 24 (-6),
- Schule Curslack-Neuengamme 51 (-7),
- Schule Ernst-Henning-Straße 95 (-1),
- Schule Fünfhausen-Warwisch 48 (+5),
- Schule Mittlerer Landweg 38 (+9),
- Schule Ochsenwerder 54 (-5),
- Schule Zollenspieker 50 (-6),
- Stadtteilschule Kirchwerder 40 (+5).