Hamburg. Cornelia Schmidt-Hoffmann plant zunächst vier Sprechstunden für Kinder und Jugendliche – an verschiedenen Orten im Bezirk.
Einmal der neuen Bürgermeisterin Löcher in den Bauch fragen: Als erster Bezirk in Hamburg bietet Bergedorf mit Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann schon in diesem Jahr eine regelmäßige Kinder- und Jugend-Sprechstunde an. Damit wird eine Idee umgesetzt, die bereits Schmidt-Hoffmanns Vorgänger Arne Dornquast geplant hatte. Die Bezirksversammlung schloss sich einstimmig der Beschlussvorlage aus dem Jugendhilfeausschuss an.
Viermal lädt Schmidt-Hoffmann nun junge Bergedorfer zur offenen Bürgersprechstunde ein. Jede der Sprechstunden ist an einem anderen Ort geplant. Das ist der Verwaltung wichtig: Trotz Corona würden junge Menschen immer noch den „analogen Kontakt“ bevorzugen – wobei die Pandemie Planungen bis ins letzte Detail zurzeit noch unrealistisch mache. Alle Termine liegen entweder direkt nach oder vor den Schulferien.
Bezirksamtsleiterin lädt im April in das Bergedorfer Rathaus
Der Auftakt im April soll zunächst ein Heimspiel werden: Cornelia Schmidt-Hoffmann lädt in ihre Rathausräume ein. Dort möchte sie von sechs bis 14 Jahre alten Bergedorfer Schülern wissen, „was sie besonders beschäftigt, was ihre Wünsche oder Vorschläge für Bergedorf sind, und was sie von mir wissen wollen“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern.
Weiter geht es mit einer Sommerrunde: Ende Juni empfängt die Rathauschefin Gäste in einer noch zu bestimmenden Jugendeinrichtung, die wahrscheinlich im Bergedorfer Zentrum liegen wird. Denn es soll dann auch um Aufenthaltsqualität und Freizeitmöglichkeiten in der City gehen. Dieses Mal kommen 12- bis 16-Jährige Schüler zu Wort und sollen sagen, wie sie beispielsweise Sport- und Freizeitchancen oder das Angebot der Jugendzentren in Bergedorf beurteilen.
Gesprächstournee von Cornelia Schmidt-Hoffmann endet wieder im Rathaus
Nach den Sommerferien geht es wohl Mitte August weiter – Termin Nummer drei sei an „einer Lohbrügger oder Neuallermöher Schule“ geplant, so Cornelia Schmidt-Hoffmann. Explizit angesprochen dürfen sich dann Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren fühlen. Eine denkbare Fragestellung könnte lauten: Was tut sich für junge Menschen im Grünen Zentrum? Was tut sich in der Grünen Mitte?
Schließlich endet die Gesprächstournee von Cornelia Schmidt-Hoffmann Anfang Oktober wieder im Rathaus. Dann gastieren Jugendliche (15 bis 18 Jahre) zum Thema (Stadt-)Entwicklung bei ihr.
„Das ist ein wichtiges Zeichen der Jugendbeteiligung“
Die jungen Bürgersprechstunden der Bezirksamtschefin fanden bei den Politikern ein durchweg positives Echo. So freute sich Grünen-Fraktionschef Heribert Krönker sehr über Bergedorfs Vorreiterrolle, was dieses Angebot angehe. „Das ist ein wichtiges Zeichen der Jugendbeteiligung“, pflichtete auch Maria Westberg (Die Linke) bei.
Unterstützt wird die Bezirksamtsleiterin bei allen Terminen von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachbereichen, aber auch mal von Vertreten aus Bürgervereinen, der Offenen Kinder- und Jugendarbeit oder Schullehrern. Genaue Termine, Uhrzeiten, Orte und Diskussionsthemen wird das Bezirksamt rechtzeitig bekanntgeben.