Boberg. Valerie Guillaume aus Boberg hat ihr viertes Kinderbuch veröffentlicht. Es heißt: „Hüter des Klimas – Die Welt in Not“.

Gut, dass Valerie Guillaume beim Entstehen von der „Welt in Not“ auf ihre Kinder gehört hat, die zugleich auch die Zielgruppe ihrer Literatur sind. Denn Guillaumes Heldenmädchen bekommt dieses Mal einen gleichaltrigen Jugendlichen an die Seite gestellt. „Meine Kinder haben mir sehr gut erklären können, dass es für Kinder in ihrem Alter wichtig ist, entsprechend gleichaltrige Identifikationsfiguren zu haben“, erklärt Valérie Guillaume die Tatsache, dass sie für ihren neuen Roman „Hüter des Klimas – Die Welt in Not“ anstelle von tierischen eher menschliche Protagonisten in den Vordergrund stellt.

Am literarischen Thema der Bobergin hat sich nichts geändert: Die gebürtige Französin, die schon 1990 als Au-pair-Mädchen nach Deutschland kam, sich hierzulande als Fremdsprachensekretärin ausbilden ließ und heute als Sprachlehrerin arbeitet, schreibt nachhaltiger Kinderbücher. Das hat sich auch mit ihrem Viertwerk, der zweite Teil einer Trilogie, nicht geändert. Wieder wird der Schreib- und Zeichenstift in die klaffende Wunde dieses Planeten gesteckt, die von Menschenhand gerissen worden ist.

Klimaschutz und Klimawandel sind der Autorin ein wichtiges Anliegen

Wie das Cover verrät, steckt die Welt in Not. Städte sind unter den Wassermassen des rapide angestiegenen Meeresspiegel versunken. Landschaften sind verwüstet, Wälder brennen, Tornados wüten. Dafür verantwortlich ist die böse Sommerkönigin Helena. Hoffnungen darauf, dass die Bewohner doch wieder eine lebenswerte Welt herstellen können, in der Natur und Mensch gut nebeneinander auskommen, beruhen auf dem jungen Fischer Martin – derjenige, der durch das Veto von Guillaumes Kindern überhaupt erst ins Buch kam – einer auserwählten 14-Jährigen und einem Schwan, der einen besonderen Kristall in seinem Federkleid versteckt.

Ernste Themen von einer seriösen Schriftstellerin, die ihr Schreiben ganz und gar nicht als netten Zeitvertreib inmitten der Corona-Krise versteht: „Das kreative Schreiben ist für mich kein Hobby. Mit jedem neuen Projekt feile ich an meinen Fähigkeiten.“

Die Lektüre soll zum Nachdenken über den Klimawandel und Klimaschutz anregen

Zuvor publizierte Valerie Guillaume bereits drei thematisch ähnlich angelegte Bücher: „Undine und Flora“, „Die Plastikflasche“ und den Vorgänger zum Neuwerk „Hüter des Klimas – Kampf um das Eis“. Ihre Frühwerke hat sie im vergangnen Jahr allesamt überarbeitet, was Inhalt und Cover angeht, „Kampf um das Eis“ ersetzte zwischenzeitlich den alten Titel „Der Eiskaiser“.

„Hüter des Klimas – Die Welt in Not“ kann übrigens als echtes Familienprodukt gewertet werden. Ehemann Helge Hildebrandt hat es sich trotz größerer Verpflichtungen in seinem Hauptberuf als Unternehmensberater und in einem Krankheitsfall in der Familie nicht nehmen lassen, das Buch wieder mit hübschen Illustrationen zu versehen und Korrekturen zu machen. Valerie Guillaume entwirft und schreibt die Geschichte auf und hat für das neue Buch so intensiv wie nie zuvor die Berichterstattung über den Klimawandel verfolgt. „Aktuelle Berichte und Forschungen lassen deutlich erkennen, dass es beim Klimawandel nicht um Fiktion geht“, sagt die 53-Jährige besorgt, „nur weil das Schmelzen der Arktis nicht unmittelbar vor unserer Haustür passiert, können und dürfen wir das nicht ignorieren.“ Menschen solle die Lektüre durchaus zum Nachdenken anregen

Schließlich noch die Rolle ihrer Kinder (13 und elf): Sie durften wie nie zuvor Anregungen und Kritik zu Mamas Buch äußern. Ganz gut so: Sonst hätte es womöglich auch den Fischer Martin niemals in „Die Welt in Not“ gegeben. Wer diese Geschichte lesen möchte, kann das Werk als Taschenbuch (11,99 Euro) und gebunden (17,99 Euro) zum Beispiel bei Amazon bestellen.