Hamburg. Nach 950 Bodenproben und 320 Dioxinanalysen hat die Bukea an einer Lösung für den kontaminierten Boden getüftelt. Das ist sie.

Es ist fast dreieinhalb Jahre her, dass in einer Böschung nahe der Straße An der Kreisbahn zum ersten Mal Dioxinrückstände im Erdreich gefunden wurden. Seitdem hat die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (Bukea) 950 Bodenproben und 320 Dioxinanalysen sorgfältig untersucht. Gemeinsam mit Experten und Ingenieuren tüftelte die Bukea an einer Lösung, um den kontaminierten Boden im Naturschutzgebiet Boberger Niederung nachhaltig sanieren zu können. Die bevorzugte Sanierungsmethode wird nun am Dienstag, 25. Januar, ab 18 Uhr im Online-Gespräch vorgestellt.

Anregungen der Bürger zur Sanierung der Boberger Niederung werden gehört

In der Zoom-Videokonferenz wird die Umweltbehörde ihre favorisierte Sanierungsoption erläutern, anschließend kommen die Bürger zu Wort. „Wir wollen die Vorteile der ausgewählten Variante vorstellen, aber auch die Anregungen der Bürger mit in unsere endgültige Entscheidung einfließen lassen“, verspricht Renate Pinzke, Sprecherin der Umweltbehörde.

Am 25. Januar soll aufgeklärt werden, ob der kontaminierte Boden abtransportiert wird oder eine vollständige Abdeckung der etwa vier Hektar großen Fläche genügt. Experten rechnen damit, dass, egal welche Methode gewählt wird, die Gesamtsanierung mindestens bis ins Jahr 2025 dauern wird und bis zu zehn Millionen Euro kosten dürfte.

Mitarbeiter tragen alle Vollschutzkleidung bei den Untersuchungen

Dass die Verseuchung am Fundort ein ernsthaftes Problem ist, zeigt dies: Im eingezäunten „Schwarzbereich“ tragen alle Mitarbeiter seit Beginn der Untersuchungen Vollschutzkleidung mit doppelten Handschuhen, P3-Staubschutzmaske und Schutz­visier. Spaziergänger allerdings nahmen die Kontaminierung anfangs auf die leichte Schulter. Die Bukea-Mitarbeiter erwischten mehrere Schaulustige, die über die Umzäunung geklettert waren.

Das letzte digitale Infotreffen zum Boberger Dioxinfund gab es im März vergangenen Jahres. Damals hatte die Umweltbehörde über Umfang und Lage der festgestellten Dioxingehalte im Erdreich informiert.

Anmeldung für die Videokonferenz per E-Mail

Bis zuletzt saß die Abteilung Bodenschutz und Altlasten der Bukea mit den Fachleuten für Bodenmanagement, der Melchior+Wittpohl Ingenieurgesellschaft, zusammen, um zu beraten, wie das Gelände nun saniert wird.

Wer sich für Vorstellung und Diskussion am 25. Januar interessiert, sollte sich schnell per E-Mail unter boberg@konsalt.de anmelden. Der Link zur Online-Veranstaltung wird dann zugesandt. Weitere Informationen sind auch hier abrufbar: www.hamburg.de/altlasten.