Hamburg. Der ehemalige Fachamtsleiter ist Nachfolger von Uwe Czaplenski – und möchte in Bergedorf mit der Bezirkspolitik viel bewegen.

Ein wenig blutet ihm schon das Herz, das muss Lars Rosinski zugeben. Denn schöner als sein altes Büro am Kampweg kann ein Arbeitsraum kaum sein – mit Blick auf das Wasser des Schleusengrabens, auf Fahrgastschiffe, Paddler und Enten. Aber der 44-Jährige mag natürlich nicht wirklich klagen. Denn der vormalige Tiefbauchef, der erst im Oktober die Leitung des Fachamtes „Management des öffentlichen Raums“ in Bergedorf übernommen hatte, klettert die Karriereleiter nun sogar noch ein Stückchen höher. Rosinski leitet seit dem 1. Januar das gesamte Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Bergedorf, folgt damit Baudezernent Uwe Czaplenski.

„Es war gerade die Gelegenheit, sich zu bewerben“, sagt der Familienvater schlicht. Gegen wie viele Mitbewerber er sich durchsetzte, mag das Bezirksamt nicht verraten – doch einen Ausschlag dürfte gegeben haben, dass Rosinski bereits seit 2013 für das Bezirksamt arbeitet und viele Projekte kennt.

Bezirk Bergedorf: Lars Rosinski bezeichnet Bergedorf als seine Heimat

Der 44-Jährige, der in Güstrow groß wurde, in Wismar Bauingenieurswesen studierte und dann in der freien Wirtschaft arbeitete, zog 2007 nach Bergedorf, arbeitete aber zunächst im Bezirksamt Harburg. 2013 wechselte er ins hiesige Bezirksamt, um näher an seinem Wohnort zu sein. Bergedorf sei seine Heimat, „meine Familie und ich, wir wohnen hier unheimlich gern“, stellt er fest. Seine Kinder (sieben und elf Jahre) gehen hier in die Sportvereine, er selbst kickt beim SV Börnsen.

Als Baudezernent möchte Rosinski gern den Bezirk Bergedorf mitgestalten. „Auch wenn das jetzt wie eine echte Bewerber-Antwort klingt“, wie er selbstironisch sagt. Aber ihn reizt der Aufbruch, der überall spürbar ist. „Es gibt sehr viele Hotspots.“ Dass er grundlegende Entscheidungen nur entlang des politischen Willens treffen kann, macht ihn dabei nicht bange: „Meine Erfahrungen mit den Bezirkspolitikern sind durchweg positiv! Und letztlich wollen wir ja alle dasselbe: etwas Gutes für Bergedorf bewegen.“