Hamburg. Arbeiter bauen verrostete Stangen von denkmalgeschützter Feuerwache an der Chrysanderstraße ab. Wird es Ersatz geben?

Manch ein Steppke, der von seinen Eltern im Buggy vorbeigeschoben wurde, reckte gestern an der Chrysanderstraße 2d fasziniert seine Nase in die Luft. Denn dort an der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Bergedorf/FF Bille passierte Spannendes: Ein großer Kran und ein Hubfahrzeug waren im Einsatz, um die beiden Fahnenstangen an den Dachgauben langsam abzuseilen. Streckenweise eine Millimeterarbeit, denn zwischen Feuerwache und dem gegenüberliegenden Gebäude ist zudem eine Leitung mit Straßenlaternen gespannt.

Arbeiter begannen am frühen Morgen mit dem Abbau

Seit dem frühen Morgen waren die Bauarbeiter an den rostigen Masten zugange, lösten sie aus den nicht minder rostigen Verschraubungen und ließen sie schließlich hinab. Bei der Abnahme sei erkannt worden, „dass eine Ertüchtigung nicht mehr möglich ist“, sagte Lars Vieten, Sprecher des Eigentümers Sprinkenhof auf Anfrage.

„In Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wird nun geprüft werden müssen, ob und in welcher Art und Weise diese wieder anzubringen sind.“ Die Feuerwache wurde 1926 errichtet – Erweiterung und Anbau der Feuerwache am Bult. Nach Plänen des Stadtbauamtes wurden beide Gebäudeteile in der Chrysanderstraße zusammengefasst und mit Backsteinen neu verblendet. Die breite Fassade unter dem Walmdach sollte der Feuerwehr in der Stadt zu neuem Prestige verhelfen.