Hamburg. Die Initiative will mit der Lichter-Aktion vor St. Petri und Pauli ein Zeichen setzen: In Bergedorf sind Flüchtlinge willkommen.
Die ehemals abweisende Hand des Herbergsvaters hält nun eine grüne Laterne für Maria und Josef: Flüchtlinge sind willkommen. So auch in Bergedorf, meint die Initiative „Fluchtpunkt Bergedorf“. Sie trifft sich am Freitag, 17. Dezember, um 17 Uhr vor der Kirche St. Petri und Pauli, um für die Aufnahme jener Menschen zu bitten, die an der polnischen Grenze aufgehalten werden.
Fluchtpunkt Bergedorf fordert Aufnahme der Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen
„Mindestens 14 Menschen sind bereits gestorben, darunter Kinder. Jeder Tag Stillstand gefährdet weitere Menschenleben“, schreibt die Initiative, die an die Flüchtlingskonvention erinnert und an die Ampelregierung in Berlin appelliert: „Beenden Sie das Leid an den EU-Außengrenzen, wie es in Ihrem Koalitionsvertrag steht. Jetzt muss ein humanitärer Korridor errichtet werden, bevor der Konflikt zwischen Belarus und der EU noch mehr Menschenleben kostet.“
Marmeladengläser, Teelichter und Transparentpapier sorgen für grünes Licht
Unter dem Motto #GrünesLichtFürAufnahme sollen jetzt nicht nur an der polnischen Grenze grüne Lichter in die dunkle und kalte Nacht hineinstrahlen – sondern auch in Bergedorf: Dem Beispiel der Initiativen wie Seebrücke, Campact und Mauerfall folgend, wollen die Bergedorfer viele grüne Lichter aufstellen: „Bringt also reichlich Marmeladengläser mit. Wir besorgen Teelichter und grünes Transparentpapier, um aus öden Marmeladengläsern wunderbare Leuchten gegen Rassismus und Ausgrenzung zu machen!“, heißt es.
Am Freitag werden zudem 300 Karten verteilt, die aus der Feder von Regine Uhlig stammen: „Das mögen die Bergedorfer vielleicht lieber als ein Flugblatt“, meint die ehemalige Kunstlehrerin.