Hamburg. Aus Verärgerung hat der Angeklagte Schüsse aus einer Druckluftwaffe auf ein Fenster abgefeuert. Dabei wurde ein Mann verletzt.

Gleich drei Vorwürfe stehen auf der Liste: Computerbetrug, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Nächsten Mittwoch, 1. Dezember, muss sich der 26-jährige L. vor dem Bergedorfer Amtsgericht an der Ernst-Mantius-Straße verantworten.

Prozess gegen den 26-Jährigen wird wieder aufgenommen

Dem Angeklagten L. werden unter anderem 15 Fälle des Computerbetruges im Online-Handel vorgeworfen – das liegt schon vier Jahre zurück: Er soll zwischen dem 29. April 2017 und dem 1. September 2017 auf der Internetseite amazon.de mit der Kreditkarte des Geschädigten H. ohne dessen Wissen Waren im Gesamtwert von 3414 Euro bestellt und über verschiedene Anlaufadressen für sich vereinnahmt haben.

Schüsse auf einer Druckluftwaffe auf ein Zimmerfenster

Außerdem scheint der Angeklagte kein Freund von Kindern zu sein, die bekanntlich auch mal lauter sind: L. wird zudem vorgeworfen, am 25. Februar 2018 in der Wohnunterkunft an der Brookkehre aus Verärgerung über Kinderlärm drei Schüsse aus einer Druckluftwaffe auf ein Zimmerfenster abgegeben zu haben.

Hierdurch wurde nicht nur die Fensterscheibe beschädigt: Als sich der Geschädigte M. kurz darauf verwundert aus dem Fenster beugte, soll L. sogar noch einen weiteren Schuss aus dem Luftgewehr abgegeben haben.

Kugel traf einen Bewohner an der Schläfe

Der Bewohner M. wurde durch die Stahlkugel an der Schläfe getroffen und erlitt eine blutende Einschussverletzung. Es folgten Notruf, Krankenwagen, Krankenhaus: Die Kugel musste operativ entfernt werden.

Nachdem das Verfahren im Februar dieses Jahres abgesetzt wurde, ist jetzt ein Neubeginn der Hauptverhandlung im Amtsgericht vorgesehen.