Bergedorf. Laut Polizei sind keine weiteren stationären Anlagen im Bezirk geplant. Grund: Transportable Geräte sind effizienter.
Der mobile Blitzeranhänger scheint schon einen festen Platz zu haben am Straßenrand des Curslacker Neuen Deichs: Immer mal wieder ist er dort oder auch an der A 25 und an der B 5 zu finden. An vielen Straßen des Bezirks wird, gemessen an der Kontrolldichte, offenbar regelmäßig zu schnell gefahren. Neue, fest installierte Blitzersäulen an unfallträchtigen Bezirksstraßen scheinen die logische Konsequenz zu sein – gibt es sie doch inzwischen vielerorts. Doch neue Anlagen im Raum Bergedorf seien „vorerst“ nicht geplant, informiert die Polizeipressestelle nun auf Nachfrage. Stattdessen setzt die Polizei weiter auf mobile Kontrollen – samt dem damit einhergehenden Überraschungseffekt.
Der Einsatz von mobilen Blitzern habe sich „als geeignetes und flexibles Mittel erwiesen, um unter anderen in unfallbelasteten Streckenabschnitten“ das Unfallrisiko zu senken, sagt Polizeisprecherin Evi Theodoridou. Denn die mobilen Blitzeranhänger arbeiten ohne Personal. Es wird also auch nachts durchgängig gemessen. So könne „der Kontrolldruck, insbesondere zur Nachtzeit und am Wochenende, deutlich erhöht werden“, stellt sie fest.
Geräte können flexibel aufgestellt werden – etwa an Baustellen
Zudem gibt es zahlreiche andere Tempo-Messmethoden, etwa mit Zivilfahrzeugen, in die Messanlagen eingebaut sind. Die Polizeikommissariate messen außerdem mit Handlasergeräten. Der Einsatz all dieser Systeme „findet auch im Bezirk Bergedorf in einem nicht unerheblichen Maß statt“.
Die Vorteile liegen aus Sicht der Polizei auf der Hand. Anders als bei den stationären Geräten, deren Messtechnik zudem nicht unumstritten ist, können die mobilen Anlagen flexibel dort aufgestellt werden, wo die Lage angespannt ist – etwa an Baustellen. Und so haben die mobilen Blitzer längst ihren Siegeszug angetreten: 14 dieser Anlagen gibt es aktuell im Bestand der Verkehrsdirektion, Tendenz steigend.
in Hamburg gibt es seit 2018 genau 39 stationäre Blitzer
Dem stehen 39 stationäre Blitzer in Hamburg gegenüber, zwei davon in Bergedorf (Boberg/Heidhorst sowie Höhe Heckkatenweg). Der mögliche Eindruck, dass sich die Zahl der Geräte hamburgweit ständig erhöhe, täusche, sagt Polizeisprecherin Evi Theodoridou: Die Anzahl liege seit Anfang 2018 konstant bei 39.
Stationäre Anlagen werden laut Polizei grundsätzlich nur an Orten installiert, an denen eine „dauerhafte Überwachung zur Reduzierung von geschwindigkeits- oder rotlichtbezogenen Unfallhäufungen“ erforderlich sei. Die Polizei habe Hamburgs Straßen zur „fortlaufenden Betrachtung und Bewertung der Verkehrsunfallsituation“ im Blick – auch in Bergedorf.