Hamburg. Die dritte Veranstaltung fand nur als Livestream statt. Dennoch konnten sich die Teilnehmer per Echtzeit-Feedback aktiv beteiligen.

Wenn der Projektdialog Oberbillwerder in der dritten Ausgabe in Präsenz hätte ablaufen können, dann hätte Moderatorin Karen Pein die Anwesenden wohl zur Abstimmung per Hand aufgefordert. Denn die Geschäftsführerin der IBA Hamburg, die den Innovationsstadtteil für 18.000 Menschen entwickelt und plant, wollte in der Online-Runde nicht nur Fragen beantworten, sondern auch das Publikum besser kennenlernen.

Teilnehmer interessieren sich vorrangig für Wohnungsangebote in Oberbillwerder

Per „Mentimeter“ (Echtzeit-Feedback) wurden die Zuschauer des Livestreams gebeten, ihre Motivation zur Teilnahme, etwa aus beruflichen Gründen oder aus Interesse an Wohnraum, anzugeben oder das für sie interessanteste Themengebiet zu nennen.

Publikumslieblinge sind demnach Wohnungsangebote, technische Infrastruktur sowie städtebauliche Aspekte. Zudem plant die IBA, 2022 eine Spezialveranstaltung zum Thema Entwässerungsmanagement anzubieten – und auch hier stimmten über „Mentimeter“ mehr Zuhörer mit „Ja“ als mit „Nein“, was das Interesse angeht.

Feuerwehr hat Interesse an einer Wache signalisiert

An der Seite der IBA-Chefin stand erstmals auch die Bergedorf-Chefin Cornelia Schmidt-Hoffmann. Die Bezirksamtsleiterin, bekanntlich in Neuallermöhe wohnhaft, sprach nicht nur ein Grußwort, sondern durfte auch gemeinsam mit IBA-Mann Christian Faber Fragen aus dem Plenum beantworten.

So beispielsweise zum zeitlichen Ablauf der äußeren Erschließung Oberbillwerders, der energetischen Versorgung des Stadtteils oder ob sich Feuerwehr und Polizei ebenfalls dort ansiedeln werden. Die Feuerwehr zeige bereits Interesse an einem Wachgebäude, so Faber, „die Polizei aber eher nicht“.

Öffentliches Beteiligungsverfahren für verkehrliche Maßnahmen

Weiter im Gespräch bleibt die Maßgabe: Die IBA möchte gemeinsam mit Bergedorfs Verwaltung im kommenden Jahr die verkehrlichen Planungen forcieren, teilweise auch in öffentlichen Beteiligungsverfahren.

„Gerade zu diesen immensen Themenkomplexen wollen wir sie besser informieren und ihnen ihre Ängste und Sorgen nehmen“, sagte Schmidt-Hoffmann in Richtung der Oberbillwerder-Skeptiker.