Hamburg. Weil er Dopingmittel in nicht geringer Menge bei sich hatte, steht der Profiboxer in Bergedorf vor Gericht. Ihm droht Gefängnis.
Wegen des Besitzes unerlaubter Dopingmittel „in nicht geringer Menge“ muss sich Profiboxer Mohamed H. am kommenden Mittwoch, 17. November, vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten. Der 30-jährige Athlet wurde am 12. April 2020 offenbar bei einer Trainingskontrolle mit zwei Ampullen Testosteronpropionate erwischt.
Durch die Einnahme dieses Mittels hätte sich H. bei späteren Wettkämpfen, so heißt es in der Anklageschrift der Hamburger Staatsanwaltschaft, einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können, weil das Abbauprodukt Testosteron unter anderem auf Muskeln, Nervensystem und Haut wirkt.
Der Prozess gegen Mohamed H. findet öffentlich statt
Sogenannte Anabolika verkürzen die Regenerationszeit und vermindern den Körperfettanteil. Allerdings hat die Einnahme auch einige körperlich negative Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, erhöhte Leberwerte oder auch Aknebildung.
Die Staatsanwaltschaft hätte von einer öffentlichen Verhandlung abgesehen, hätte H. 3000 Euro Geldstrafe (50 Tagessätze à 60 Euro) gezahlt. Das tat er nicht: „Unser Angebot hat der Beschuldigte aber nicht akzeptiert und Einspruch eingelegt“, sagt Oberstaatsanwältin Mia-Christine Sperling-Karstens. Nun drohen Mohamed H. im Falle einer Verurteilung entweder eine Geld- oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.