Hamburg. Die Skulptur des Künstlers Stephan Balkenhol stand jahrelang im Serrahn. Die Politik will sie nun für den Bezirk retten.

Das weiße Hemd und die graue Hose sind geblieben. Doch die Gesichtszüge sind ein wenig anders: Bereits seit August schwimmt ein neuer „Bojenmann“ aus Aluminium auf dem Serrahn. Die vorige, reparaturanfällige Skulptur aus Holz hatte damit ausgedient. Doch Bergedorfs Politik möchte dem ausrangierten „Bojenmann“ nun eine würdige Rente ermöglichen: In einem gemeinsamen Antrag fordert die Bergedorfer Koalition aus SPD, Grünen und FDP, die Holzskulptur – die wie das Aluminium-Exemplar ein Werk des Künstlers Stephan Balkenhol ist – zu erhalten.

Ausrangiertes Kunstwerk "Bojemann" soll erhalten bleiben

„Da der Bergedorfer Holz-Bojenmann erst kürzlich aufwendig saniert worden ist, wäre es sehr schade, wenn dieser Teil der Bergedorfer Geschichte verloren ginge“, heißt es in dem Antrag. Und: „Der Verbleib der Holzfigur im Bezirk würde eine Bereicherung für die Kultur und Geschichte Bergedorfs darstellen.“

Vier „Bojenmänner“ gibt es in Hamburg. 1993 eigentlich als temporäre Aktion gedacht, wuchsen sie den Hamburgern ans Herz und durften bleiben – mussten aber jedes Jahr eingeholt und saniert werden. Die Aluminiummodelle sind nun wetterbeständiger.

Der Holz-Bojenmann müsste also irgendwo innen aufgestellt werden. Wo und wie, das solle die Bezirksamtsleiterin klären, heißt es im Antrag. Auch die zuständige Kulturbehörde muss einwilligen.