Bergedorf. Auf Flächen und an Wegen zwischen dem AKN-Gleis Richtung Geesthacht und der Autobahn 25 liegt häufig Unrat. Streit um Zuständigkeit.
Matratzen, Sperrmüll, Säcke mit Baumaterial, Gartenabfälle – immer wieder kommt es auf Flächen und an Wegen zwischen dem AKN-Gleis Richtung Geesthacht und der Autobahn 25, dem sogenannten „Grabeland“, zu illegalen Müllablagerungen. Bergedorfs CDU versuchte jetzt mit einer Kleinen Anfrage an das Bezirksamt herauszufinden, ob und wie sich das Problem lösen lässt. Die Antworten aus der Verwaltung sind allerdings nicht gerade ergiebig oder gar zielführend.
Das Grabeland wird von Kleingärtnern bewohnt, die von der Stadt Hamburg als Grundeigentümerin eher geduldet als anerkannt sind. Auch eine Müllabfuhr kommt hier nicht. Doch irgendwo müssen diese Menschen hin mit ihren Abfällen. Historisch gewachsen ist die offene Wohnsituation, als das Grundstück noch der Eisenbahngesellschaft Geesthacht-Bergedorf gehörte und seinen Lokführern Flächen für Gemüseanbau bot. Der Rechtsnachfolgerin VHH gehört noch heute ein 3,50 Meter breiter Streifen zwischen den Bahnschienen und dem Schwarzen Weg (Foto). „Leider wird eben dort am meisten Müll entsorgt, den die VHH regelmäßig von der Stadtreinigung entsorgen lassen“, sagt VHH-Sprecherin Christina Sluga. Dabei entstünden den VHH erhebliche Kosten.
Umweltbehörde greift jetzt ein
Für die Schlagloch-Piste Schwarzer Weg selbst und deren Sauberkeit ist das Bezirksamt mit seiner Abteilung Wasserwirtschaft zuständig. „An diesem Weg sind uns aber nur wenige Müllablagerungen bekannt“, beteuert das Bezirksamt und meint damit eben nicht den immer wieder gern verdreckten VHH-Streifen. Auch für den Graben direkt entlang der Autobahn, wo schon seit Monaten ein Schrottauto verrottet, ist der Bezirk nach diesen Angaben nicht zuständig, sondern Hamburg Wasser.
Weil aber auch mehrere Bewohner-Grundstücke eklatant verdreckt sind, sei nun die Stadt Hamburg mit ihrer Umweltbehörde dabei, dort „klar Schiff“ zu machen. Eine der vielen Aufgaben hat sich das Bezirksamt jetzt aber selbst gestellt: Bis zum Jahresende sollen die tiefen Löcher im Schwarzen Weg wieder einmal ausgebessert werden. Dann kommen auch alle Müllentsorger dort besser voran.