Bergedorf. Junger Mann war mit Magnet-Angel war am Schillerufer „erfolgreich“. Kampfmittelräumdienst schätzt Situation als sehr kritisch ein.

Es war ein lebensgefährlicher Fang, den ein sogenannter Magnet-Angler Sonntagnachmittag am Schillerufer von der Brücke des Bille-Bades aus dem Fluss zog. Dem jungen Mann, der mit seinem Gerät gewöhnlich Metallisches wie Fahrräder, Einkaufswagen oder mal ein Handy aus dem Wasser zieht, sind vermutlich britische Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg an den Magneten gegangen.

Beim Anblick der stark korrodierten Gegenstände fuhr ihm der Schrecken in die Glieder. Er wählte sofort den Notruf. Die Polizei rückte mit diversen Funkstreifenwagen an, sperrte das Schillerufer weiträumig ab und wartete auf die Experten vom Kampfmittelräumdienst.

Vermutlich lagen die Granaten seit 70 Jahren im Schlick

Als die den Zustand der Granaten sahen, gaben sie höchste Alarmstufe: Weil die Kappen beschädigt waren, drohte jederzeit eine Explosion. Wäre dem Magnet-Angler eine runtergefallen, hätte das zu einer Katastrophe geführt.

Der Kampfmittel-Räumdienst legte die Relikte des Zweiten Weltkriegs behutsam in eine Holzkiste und nahm sie zur Sprengung mit ins Depot. Vermutlich lagen beide Granaten seit mehr als 70 Jahren im Schlick der Bille am Schillerufer. Sie hätten auch durch Paddler jederzeit zur Explosion gebracht werden können.