Bergedorf. Kathrin Kühn hat eine eigene Ausstellung auf dem historischen Segelschiff. Ihre Arbeiten beschäftigen sich auch mit Corona.

„Sind klitzekleine Plastikteilchen im Meer eigentlich so tödlich wie Covid-19-Viren? Und fühlen sich die Meerestiere vom Mikroplastik bedroht – ebenso wie wir Menschen von Corona?“ Mit diesen Fragen ist die Bergedorfer Künstlerin Kathrin Kühn an ihr jüngstes Werk herangegangen: „Der Lungenfisch“ ist neben etwa 40 anderen ihrer Werke von Donnerstag, 20. Mai, an auf dem historischen Segelschiff „Rickmer Rickmers“ an den Hamburger Landungsbrücken ausgestellt.

Künstlerin aus Bergedorf präsentiert Werke auf "Rickmer Rickmers"

Anders als das Fantasiewesen auf ihrem Bild, das nicht nur mit Mikroplastikteilchen, sondern auch mit weggeworfenen Corona-Masken in seinem Wasser zu kämpfen hat, verfügt der echte Australische Lungenfisch nicht über menschliche Füße und hat auch keinen Rüssel zum Ausstoßen von Schadstoffen und Keimen. „Erst nachdem ich mein Bild fertiggestellt hatte, las ich in einer Tageszeitung, dass der Lungenfisch, der wahlweise mit Kiemen oder seiner Lunge atmen kann, allerlei Erbgut mit dem Menschen teilt“, sagt Malerin Kühne.

Nach einer Ausstellung im vergangenen Spätsommer auf der „Cap San Diego“ ist dies die zweite Schau der ökologisch engagierten Künstlerin auf einem Schiff. Zu sehen sind die Bilder bis 26. Juni donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Zudem ist Kühn mit Corona-bezogenen Arbeiten bei der Wentorfer Kulturwoche ab 28. Mai vertreten.