Bergedorf. In der seit Jahren währenden Geschichte eines größeren Recyclinghofs in Bergedorf ist ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Das von der SRH dafür favorisierte Grundstück bei der Krapphofschleuse an der Randersweide soll nun nicht, wie lange Zeit vorgesehen, gekauft, sondern von der Hansestadt Hamburg gepachtet werden. Das teilte jetzt SRH-Sprecher Johann Gerner-Beuerle auf Anfrage der Bergedorfer Zeitung mit.

Statt Kaufvertrag nun Pachtvertrag

Offenbar konnte sich die SRH mit Hamburgs zuständigem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) in den vergangenen Monaten nicht über Kaufmodalitäten für das etwa 8000 Quadratmeter große Grundstück einigen. Laut Hamburger Bodenrichtwert in der Sparte „Produktion und Logistik“ beträgt der Grundstückspreis auf dieser Fläche 240 Euro pro Quadratmeter. Was bedeutet, dass die SRH für die Fläche einen Gesamtpreis von 1,92 Millionen Euro hätte bezahlen müssen.

Baugrenzen noch unklar

Laut SRH-Sprecher Gerner-Beuerle müssen vor Abschluss des Pachtvertrags noch mit dem Bergedorfer Bezirksamt die Baugrenzen des Grundstücks geklärt werden. Diese bestimmen verbindlich, wie groß der Abstand der künftigen Bebauung zum Schleusengraben, zu den Straßenzügen Schleusendamm und Randersweide sowie zu dem nordöstlich angrenzenden Nachbargrundstück sein muss. „Danach kann das Vorhaben der Hamburger Kommission für Bodenordnung vorgetragen und der Pachtvertrag finalisiert werden“, erklärt Gerner-Beuerle.

Umzug frühestens im kommenden Jahr

Mit einem Umzug von dem mit 4600 Quadratmetern sehr beengten SRH-Standort am Kampweg dürfte es daher frühestens im Jahr 2022 etwas werden. Besonders sonnabends, wenn viele Kunden ihre Gartenabfälle anliefern, ist dieser Platz oft hoffnungslos überlaufen. Zumal der Betrieb immer dann für zehn Minuten zum Erliegen kommt, wenn die Gartencontainer ausgewechselt werden müssen.