Bergedorf. Das „Café Raum & Zeit“ ist wichtig für die Attraktivität des Besucherzentrums. Hinter den Kulissen wird verhandelt.

Hinter den Kulissen muss offenbar noch intensiv verhandelt werden, damit das „Café Raum & Zeit“ und mit ihm das Besucherzentrum der Sternwarte im April tatsächlich wieder öffnet. „Die Gespräche mit Sternwartendirektor Prof. Dr. Robi Banerjee laufen“, sagte Bezirksamts-Vize Ulf von Krenski am Montag im Kulturausschuss der Bezirksversammlung.

Konkret geht es um die Trennung des Café-Betriebs von dem des Besucherzentrums. „Es ist offen, ob ein neuer Vertrag, eine Ergänzung oder nur eine einvernehmliche Auslegung nötig ist“, sagte von Krenski mit Blick auf Andrea und Claudia Klerman, die neben dem Café das Besucherzentrum seit zehn Jahren nebenher mitverantworteten. Die Schwestern hatten die Trennung beider Bereiche zur Bedingung gemacht, um nach dem Corona-Lockdown das Café wieder zu öffnen.

„Die Krise hat überdeutlich gezeigt, wie wichtig der Erfolg des Cafés für die Attraktivität der Sternwarte ist. Es braucht endlich die Professionalisierung des Besucherzentrums als eigenständige Institution. Und zudem ein Ende der Gemengelage im Zuständigkeitswirrwarr zwischen Bezirksamt, Wissenschaftsbehörde und Universität“, sagte Grünen-Fraktionschef Heribert Krönker. Er sieht das als entscheidende Basis für die frisch vom Senat gestartete Vorbereitung der Bewerbung der Sternwarte für den Titel „Unesco-Weltkulturerbe“.

Ulf von Krenski würde das Bezirksamt da gern aus der Schusslinie halten: „Wir sind nur ein Zwischenglied in diesem seit zehn Jahren bestehenden Konstrukt aus Uni, Café und Besucherzentrum.“

Zweifellos zuständig ist der Bezirk dagegen für die Neuvermietung des Cafés im Schloss, dessen Ausschreibung bereits vor zehn Tagen abgelaufen ist. „Wir haben die Bewerbungen noch nicht gesichtet“, musste von Krenski auf Nachfrage im Kulturausschuss gestehen.