Lohbrügge. Viele kleine Details sorgen für eine zweimonatige Verzögerung. Auch Corona hat einen Einfluss darauf. Dritte Bauphase bis Ende 2022.

Auf Lohbrügges einst vierspuriger Hauptverkehrsader werden Geduld und Nerven der Autofahrer länger strapaziert als geplant: Die Verengung des Straßenzuges Am Beckerkamp/Habermannstraße auf je eine Richtungsfahrbahn wird über die geplante Fertigstellung Ende November hinaus bis Ende Januar 2021 dauern. Das gab der für das Projekt verantwortliche Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer bekannt.

Dabei gibt es für die Verzögerung nicht den einen, sondern viele kleinere Gründe, sagt ein Sprecher: So werde nun die Gestaltung der Mittelinseln und Nebenflächen samt Baumpflanzungen auf der gut einen Kilometer langen Baustelle in den Ablauf einbezogen. Zudem sei der LSBG zu Umplanungen gezwungen, „weil wir Hausbesitzern und geschäftlichen Anliegern jederzeit die Zufahrt zu ihren Grundstücken ermöglichen wollen“.

Bauarbeiten an der Habermannstraße dauern länger als gedacht

Auch Corona habe letztlich Einfluss auf den Baufortschritt auf Habermannstraße und Am Beckerkamp gehabt. Denn teilweise konnten Baubesprechungen nicht wie geplant stattfinden, zudem mussten Arbeiter aufgrund der Abstandsregeln versetzt voneinander zu Werke gehen. Nicht zuletzt, und nicht ganz neu, gebe es den Einfluss des Wetters auf die Asphaltierung, und jetzt müsse auch noch die traditionelle Weihnachtspause vom 8. Dezember bis nach Neujahr 2021 in den Terminplan eingerechnet werden.

Die Fertigstellung wird in drei Etappen von Süden nach Norden erfolgen: Am Wochenende 28./29. November soll der Verkehr auf der Straße Am Beckerkamp zwischen Leuschnerstraße und Bornmühlenweg freigegeben werden, dann sollen hier auch die Nebenflächen fertig sein. Damit wäre der südliche Teil der Großbaustelle erledigt. „Bis 8. Dezember wird dann auch das restliche Teilstück bis hinauf zu den Kreiseln abgeschlossen sein“, hofft der LSBG-Sprecher.

Dritter Teil des Umbaus reicht 2022 bis zur Kreuzung Bergedorfer Straße

Gelingt das, blieben nach der Winterpause der Bauarbeiter im Januar noch Arbeiten an den Nebenflächen im nördlichen Teil. Anschließend wird sich der LSBG bis Ende 2022 den letzten Teil des Umbaus vorknöpfen, vom Lohbrügger Markt bis zur Kreuzung Sander Damm/Bergedorfer Straße.

Der jetzige Umbau, der am 23. März begann, und der davor bereits umgestalte Teil des Binnenfeldredders mit seinen beiden neuen Kreiseln sorgen bei Radfahrern und in der Politik für Diskussionen. Die Radfahrer fürchten um ihre Sicherheit, weil sie sich im Bereich Binnenfeldredder die Straße mit Pkw, Bussen und Lkw teilen, nur getrennt durch einen gestrichelten Schutzstreifen.

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Auch auf den künftig 5,50 Meter breiten Richtungsfahrbahnen Am Beckerkamp/Habermannstraße sind beide auf Augenhöhe – allerdings erhalten die Radler hier 2,50 Meter breite Radstreifen, die mit durchgezogener Linie für Autofahrer tabu sind.