Bergedorf. Laut Sozialbehörde bleiben 320 Menschen in Quarantäne, bis ein zweites Testergebnis vorliegt. 33 neue Fälle im Bezirk.
Bergedorfs Gesundheitsamt hat alle Hände voll zu tun: In den vergangenen Tagen wurde in der Flüchtlingsunterkunft am Curslacker Neuen Deich 320 Menschen auf Corona getestet. Wie berichtet, hatte sich ein Mann Anfang 30 unwohl gefühlt und war vor einer Woche zum Hausarzt gegangen, der die Infektion bestätigte. „Insgesamt sind nun sieben Bewohner positiv getestet worden“, sagt Martin Helfrich.
Der Sprecher der Hamburger Sozialbehörde betont, dass die Erkrankten isoliert und an einen Quarantänestandort verlegt worden seien, „um die übrigen Bewohner nicht über Gebühr zu belasten“. Diese hätten sich sehr besonnen verhalten – und geduldig: Bis ihr zweiter Test ausgewertet ist, müssen sie in Quarantäne bleiben, danach entscheidet das Bergedorfer Gesundheitsamt über eine Lockerung. Ebenso wichtig: „Es sind keine Mitarbeiter betroffen“, so Helfrich.
Corona in Flüchtlingsunterkunft: Bislang keine Mitarbeiter betroffen
Generell ist die Entwicklung der Infektionszahlen im Bezirk Bergedorf (noch) übersichtlich. Das Gesundheitsamt meldet seit Pandemie-Beginn 390 positiv auf das Coronavirus getestete Personen. Das war bis Sonntagabend ein dezenter Anstieg der Fallzahlen von 33 Fällen innerhalb der vergangenen Woche – wobei weitere mögliche Corona-Fälle vom gestrigen Montag von den lokalen Gesundheitsämtern aus nicht genannten Gründen nicht übermittelt werden konnten, wie das Bezirksamt mitteilte.
Lesen Sie auch:
- Corona-Test an Neugeborenem ist negativ
- Bethesda-Krankenhaus: Drei Patienten positiv getestet
- Zahl der Corona-Patienten bleibt in Bergedorf moderat
Auch im Bethesda-Krankenhaus ist die Lage ruhig – wobei „wir auf der Hut sein müssen“, so Prof. Martin Keuchel, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Ihm bereiten „Zufallsbefunde“ Sorge, also wenn Patienten mit anderen Beschwerden und ohne coronatypische Beschwerden stationär aufgenommen werden, ein Test dann aber ein positives Ergebnis zeigt. Zurzeit ist eine Patientin (etwa 50 Jahre alt) auf der Isolierstation der Zentralen Notaufnahme untergebracht. Die Frau atmet selbstständig.