Bergedorf. Neue Kooperation mit dem UKE bei schweren Schlaganfällen. Thrombektomie-Behandlung nun im Bergedorfer Katheter-Labor.
Ab sofort werden Spezialisten der Uniklinik Eppendorf mit Blaulicht für Schlaganfall-Operationen ins Bethesda Krankenhaus gefahren: „Wir sind die sechste Klinik im Großraum Hamburg, die diese Kooperation mit der Neuroradiologie-Bereitschaft des UKE eingeht“, sagt Dr. Frank Trostdorf, Chefarzt Neurologie im Bethesda. „Im Fall besonders großer Gefäßverschlüsse im Gehirn, die wir medikamentös nicht auflösen können, braucht der Patient nun nicht mehr nach Eppendorf transportiert zu werden. Der Experte kommt zu uns, was die Zeit bis zur Beseitigung des Gerinnsels mindestens halbiert.“
Von den 620 Schlaganfall-Patienten, die 2019 im Bethesda Krankenhaus behandelt wurden, mussten 30 ins UKE verlegt werden, obwohl die Bergedorfer Klinik als Schlaganfallzentrum („Stroke Unit“) zertifiziert ist: Nur in Eppendorf gab es die Technik und das Fachpersonal, um sie zu retten. Jetzt ist das Katheter-Labor des Bethesda so aufgerüstet und das Team um Florian Ehlers, Leitender Oberarzt der „Stroke Unit“, so geschult, dass Verschlüsse der großen Schlagadern im Gehirn hier abgesogen werden können.
Kliniken in Stade, Lüneburg und Itzehoe kooperieren auch mit UKE
Die Bergedorfer bereiten alles vor, machen die gesamte Diagnostik und legen sogar den ersten Teil des Katheters. Trifft der UKE-Experte ein, muss er nur noch das eigentliche Absaugen im Gehirn vornehmen, die sogenannte Thrombektomie. „Das spart entscheidende Zeit, die bei einem Schlaganfall viele der möglichen Folgeschäden verhindert“, sagt Frank Trostdorf nach den ersten gemeinsamen Einsätzen. „Unser behandelnder Neurologe wird zum Manager der Thrombektomie. Gemeinsam mit dem Anästhesisten und den weiteren OP-Kräften des Katheder-Labors trifft er die Entscheidung, ob die Unterstützung aus Eppendorf erforderlich ist. Wenn ja, schickt er die Bilder die Computer-Tomografie direkt an die Neuroradiologie-Bereitschaft de
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Neben dem Bethesda Krankenhaus kooperieren bei der Thrombektomie Kliniken in Stade, Lüneburg und Itzehoe mit dem UKE, ebenso wie das Albertinen- und das Marienkrankenhaus in Hamburg. „Die Statistik zeigt, dass die Blaulicht-Anfahrt der Ärzte gut eine Stunde gegenüber dem Transport der Patienten ins UKE spart“, sagt Dr. Caspar Brekenfeld, Oberarzt in der Radiologie in Eppendorf.
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