Bergedorf. Der Landmarkt in der Bergedorfer Fußgängerzone und die Geschäfte waren am ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres recht gut besucht.
Anhaltender Nieselregen konnte gestern Tausenden von Besuchern die Freude am Bergedorfer Landmarkt in der City nicht vermiesen. „Das Wetter ist nicht gerade prickelnd, aber die Kauflust ist da“, sagte Obstbäuerin Meike Kann aus Jork im Alten Land. „Äpfel, Zwetschgen und unser frisch gebackenes Landbrot gehen weg wie warme Semmeln.“
Ein Apfel für den Einkaufsbummel
Florian Genzer (25) und Ronja Schöttler (24) aus Bergedorf holten sich einen Altländer Boskop und einen Altländer Red Prince als Wegzehrung, schlenderten von der Alten Holstenstraße Richtung Sachsentor. „Den ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr wollten wir nicht verpassen“, sagte Florian Genzer. „Schauen wir doch mal, was uns diesmal hier so alles begegnet“, ergänzte die Freundin.
„Größer und bunter als in Schwarzenbek“
Norbert Bramer und Monika Claussen waren aus Schwarzenbek gekommen. „Da gibt es zwar auch verkaufsoffene Sonntage, aber nicht in dieser Größe und dieser Vielfalt“, sagte Norbert Bramer. Monika Claussen wollte zuallererst auf dem Bergedorfer Markt nach Blumen schauen.
Zwischendurch mal eben ins Trockene
Lukas Adolf, Hofladen-Betreiber aus Braak, war mit seiner großen Kürbisauswahl „mindestens zum 20. Mal“ dabei. „Andere Märkte sind bei Regen wie ausgestorben, aber hier in Bergedorf kommen die Leute zum Kaufen, weil sie zwischendurch jederzeit in die Geschäfte gehen können“, ist seine Erfahrung. Weniger Geschäftserfolg verzeichnete Pfeifenmacher John Rainer Maack, der zum ersten Mal dabei war und an beiden Landmarkt-Tagen nur eine einzige Pfeife verkaufte. „Macht nix“, meinte er, „hauptsächlich bin ich ja hier, um für unseren Verein Bergedorfer Mühle zu werben. Dafür ist der zentrale Standplatz, den ich hier direkt vor der Haspa bekommen habe, ideal.“
Mundschutz-Regel mehrheitlich eingehalten
Ungewohnt waren für die Besucher die Hygienebedingungen mit Maskenpflicht an den Ständen. Die meisten hielten sich aber daran. „Etwa drei von vier Kunden kommen mit Mundschutz an den Stand“, sagte Obsthändlerin Meike Kann. Wer keine Maske dabei hatte, konnte sich schnell bei Silver Art eine holen. „Wir haben den Ständer extra ganz nach vorn rausgestellt“, sagte Schmuckhändlerin Jamie Böhme (21), „und die Masken werden auch gut gekauft.“
Generell war die Vierländerin mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden: „Wir haben hier richtig zu tun.“ Herren- und neuerdings auch Damenausstatterin Martina Willhoeft machte „etwas weniger Kundenlauf als sonst an offenen Sonntagen“ aus: „Ob es am Wetter oder an Corona liegt, kann wohl keiner sagen.“ Buchhändlerin Ulrike Kirschner war in der Sachsentor-Buchhandlung mit dem leicht gedämpften Andrang zufrieden: „Gedränge im Geschäft kann zur Pandemie eh keiner gebrauchen.“
Nächster verkaufsoffener Sonntag am 8. November
In Hamburg ist der nächste verkaufsoffene Sonntag bereits am 25. Oktober angekündigt – als Ersatz für den coronabedingt ausgefallenen Termin im April. Bergedorf macht aber nicht mit, sondern erst wieder am Sonntag, 8. November.