Bergedorf. Das Bethesda Krankenhaus in Bergedorf hat einen zweiten Test angeordnet. Leichte Symptome bei infizierter Mutter aus St. Georg.
Vorsichtiges Aufatmen auf der Geburtsstation im Bethesda Krankenhaus: Zumindest der erste Corona-Test des am Sonntag hier zur Welt gekommenen Mädchens ist negativ – obwohl seine Mutter, wie berichtet, an Corona erkrankt ist. Gestern Nachmittag wurde mit 48 Stunden Abstand erneut getestet, um Gewissheit zu bekommen. Dieses Ergebnis wird nun für morgen erwartet.
„Nach den medizinischen Erfahrungen aus den Corona-Monaten infizieren sich Neugeborene sehr selten mit dem Virus, wenn die Mutter erkrankt ist“, sagt Dr. Martin Neuss, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Bethesda Krankenhaus. „Liegt aber doch eine Erkrankung des Kindes vor, ist bisher unklar, ob Covid 19 schon im Mutterleib oder erst bei der Geburt über die Luft übertragen wurde.“
Mutter ist mit ihrer Tochter auf einem isolierten Zimmer
Der im Bethesda Krankenhaus liegenden Mutter geht es gut. Sie zeigt laut Klinik nur leichte Symptome in Form etwas erhöhter Temperatur. Zusammen mit ihrer Tochter ist sie auf einem isolierten Zimmer der Klinik untergebracht. Beide werden rund um die Uhr medizinisch überwacht, auch weil es sich um eine Geburt per Kaiserschnitt handelte. Ob beide, wie in solchen Fällen üblich, nach vier bis fünf Tagen nach Hause entlassen werden, hat die Klinik noch nicht entschieden: „Wir wollen erst sehen, was der zweite Test der Tochter ergibt. Und natürlich, wie sich der Gesundheitszustand der beiden entwickelt“, sagt der Chefarzt. „Ich tendiere eher dazu, sie noch bis zum Wochenende hier zu behalten und beide kurz vor der Entlassung dann nochmals zu testen. “
Grundsätzlich sei es aber möglich, Mutter und Kind auch kurzfristig zum Vater in die Wohnung nach St. Georg zu entlassen. „Dann übernimmt das Gesundheitsamt Mitte die weitere Betreuung in Sachen Corona und führt auch die Tests durch“, sagt Martin Neuss. Angesichts des aktuellen Gesundheitszustands von Mutter und Tochter habe er keine grundsätzlichen Bedenken.
Vater hat Baby bisher noch nicht auf den Arm genommen
Der Vater hat seine Tochter bisher noch nicht auf den Arm nehmen können: Wegen der Corona-Vorgaben wurde ihm von einem Besuch im Bethesda abgeraten. Kommen Frau und Tochter in die gemeinsame Wohnung nach St. Georg, muss er sich mit ihnen in häusliche Quarantäne begeben.
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