Bergedorf. Neues Nebeneinander von Autos, Lkw und Radfahrern birgt zu große Gefahren. Fahrbahn bleibt bis zur Umgestaltung für Radler tabu.

Eigentlich sollte der Sander Damm nach den jüngsten Umbauten im Bereich der Kreuzung mit der künftigen Veloroute Kurt-A.-Körber-Chaussee für Radfahrer besser nutzbar sein. Doch es kam ganz anders: Seit die Straßenbauer vor gut zwei Wochen abrückten, ist die Zufahrt auf die Fahrbahn Richtung Eisenbahnbrücke für die Radler komplett gesperrt.

Radfahrer können leicht übersehen werden

„Wir haben erhebliche Sicherheitsbedenken“, sagt Bergedorfs Verkehrspolizeichef Axel Kleeberg. Zwar sei alles exakt so gebaut worden, wie vom Ingenieurbüro im Auftrag des Bezirksamts geplant. „Aber auf den Zeichnungen war niemandem aufgefallen, dass wir die Radler ausgerechnet dort auf die Fahrbahn leiten, wo der zweispurig geführte Verkehr erst einen Schlenker nach links macht, bevor dann der Rechtsabbieger in die Kurt-A.-Körber-Chaussee folgt, also zahlreiche Pkw und auch Lkw den Radstreifen kreuzen müssen.“

Viele Behörde an Umplanung beteiligt

Im Bezirksamt gab man sich gestern einsichtig, wenn auch etwas zerknirscht: „Es handelt sich beim Sander Damm um eine viel be­fahrene Hauptstraße. Da nehmen wir Sicherheitsbedenken sehr ernst“, hieß es auf Nachfrage unserer Zeitung von den Tiefbauern. Allerdings müssten alle Maßnahmen zur nachträglichen Entschärfung der Situation nun erst mit der Verkehrsbehörde und der Verkehrsdirektion der Polizei abgestimmt werden. Wie lange sich Radfahrer also noch über den engen Fußweg quetschen, bleibt völlig unklar.

Rote Farbe für die Fahrradstreifen

Als Maßnahme für ihre Sicherheit wird etwa die Einfärbung aller Radfahrstreifen im Kreuzungsbereich in roter Farbe diskutiert – und die bauliche Erhöhung der bisher nur als weiße Linie auf den Asphalt gemalten Abgrenzung des Fahrradstreifens. Beides soll dazu führen, dass Autofahrer die den Radlern vorbehaltenen Bereiche auf der Fahrbahn respektieren.