Lohbrügge/Reinbek. Scharfe Waffe bei 27-Jährigem gefunden, der nach bz-Informationen aus dem Umfeld der Hip-Hop-Band „187 Strassenbande“ kommen soll.
Sondereinheiten der Polizei Hamburg und der Polizei in Reinbek haben Mittwochabend in Lohbrügge und Reinbek zwei Wohnungen eines 27-Jährigen durchsucht. Nach Informationen der bz soll es sich bei dem Wohnungsbesitzer um einen Rapper aus dem Umfeld der Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande handeln, die in der Vergangenheit immer wieder mit der Polizei in Konflikt geraten ist. Mitglieder der Gruppe sind teils erheblich vorbestraft. Auch der 27-Jährige ist der Polizei bekannt. Unter anderem ist es ihm verboten ein Fahrzeug zu führen und Waffen zu besitzen.
Wie berichtet hatte eine Streifenwagenbesatzung am Mittwoch ursprünglich in Billstedt ein Gruppe Autofahrer kontrolliert: Drei Luxuswagen – ein Mercedes, ein Maserati und ein Lamborghini – standen dort zunächst an einer Tankstelle, fuhren dann gemeinsam davon. Bei der Kontrolle stellten die Polizisten fest, dass der Mercedesfahrer nun plötzlich auf dem Beifahrersitz saß – zuvor hatte er selbst am Steuer gesessen.
Auto wurde als "mögliches Tatbegehungsmittel" beschlagnahmt
Die Überprüfung des 27-Jährigen ergab, dass er kein Fahrzeug führen darf. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde deshalb seine Mercedes G-Klasse als mögliches „Tatbegehungsmittel“ beschlagnahmt. Auf der Suche nach Fahrzeugpapieren stießen die Polizisten dann auf eine scharfe Schusswaffe.
Die Staatsanwaltschaft ordnete daraufhin an, die Wohnung des Rappers in Lohbrügge zu durchsuchen. Eine Sondereinheit rückte an, musste aber nicht stürmen, da der Bruder des 27-Jährigen die Polizisten einließ. In der Wohnung fanden die Beamten laut Polizei keine weiteren Schusswaffen. Wohl aber den Hinweis auf eine „zweite Wohnung in Reinbek, die ihm zugeordnet werden kann“, so ein Polizeisprecher. Dort wurden die Beamten fündig: Eine zweite scharfe Waffe wurde sichergestellt. Laut Polizei wird gegen den Rapper nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und einem zweifachen Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt.