Kirchwerder. Das Feuer war schwer unter Kontrolle zu bringen. Vier Feuerwehren waren im Einsatz. Häuser in der Nachbarschaft waren ohne Strom.
Spektakulärer Einsatz am Kirchwerder Mühlendamm: Vier Feuerwehren waren am Morgen im Einsatz, um Strohballen zu löschen, die auf einem großen Anhänger brannten. Der Fahrer eines Treckers wollte um kurz vor 10 Uhr mit dem Anhänger vom Kirchwerder Mühlendamm aus Richtung Elbe kommende rechts in die Stichstraße zum Hof Eggers in der Ohe abbiegen. Mit dem riesigen Anhänger kriegte er nicht die Kurve und streifte einen hölzernen Strommast. Ein Stromkabel löste sich, schlug Funken und fiel auf das Stroh. Das trockene Stroh, das zum Hof Eggers geliefert werden sollte, fing sofort Feuer und stand schnell in Flammen.
Der Treckerfahrer und Anwohner, die den Unfall gesehen hatten, alarmierten Polizei und Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr Krauel war als erstes am Einsatzort und begann mit den Löscharbeiten. Verstärkt wurden die Feuerwehrleute kurz darauf von der Bergedorfer Berufsfeuerwehr, der FF Kirchwerder-Süd und der FF Kirchwerder-Nord.
Flammen aus mehreren Löschrohren bekämpft
Insgesamt waren rund 25 Feuerwehrleute im Einsatz, einige von ihnen unter Atemschutz. Sie bekämpften die immer wieder auflodernden Flammen mit mehreren Löschrohren, schoben brennendes Stroh mit Harken von dem Anhänger. Löschwasser wurde aus dem nahe gelegenen Gose-Elbe-Graben gepumpt. Mit einem weiteren Trecker der Firma, die den Unfall verursacht hatte – einem Lohnunternehmer aus Altengamme –, wurde das brennende und glimmende Stroh per Frontlader von dem Anhänger geschaufelt und auf einem benachbarten Feld abgeworfen. Dort löschten weitere Feuerwehrleute den wachsenden Strohberg.
Der Kirchwerder Mühlendamm war während der langwierigen Löscharbeiten bis etwa 13 Uhr zwischen Neuengammer Heerweg und Kirchwerder Hausdeich für den Autoverkehr gesperrt. Die Häuser in der Umgebung waren aufgrund der defekten Stromleitung stundenlang ohne Strom. Mitarbeiter von Stromnetz Hamburg waren noch während der Löscharbeiten am Unfallort, um den Schaden zu begutachten und die Leitung zu reparieren.