Bergedorf. Bergedorfer Tor bietet Raum für Ärzte, Pflege, Büros und Restaurants. In den nächsten Wochen wird ein Ankerbohrgerät eingesetzt.

In den nächsten zwei Wochen wird ein Stahlkoloss auf Bergedorfs bekanntester Baustelle im Einsatz sein. Ein Ankerbohrgerät versenkt, wie der Name vermuten lässt, Anker in der Erde. Die Stahlseile werden auf Spannung gebracht, damit diese wiederum die Pfähle zur Baugrubensicherung im Boden halten. „Die Anker verhindern, dass die Pfähle umkippen“, erläutert Karl Friedrich Konietzky diesen unterirdischen Arbeitsschritt auf seiner Baustelle. Konietzky ist gemeinsam mit Peter Appel Projektentwickler und Geschäftsführer der Projektgesellschaft Bergedorfer Tor (PG BETO).

Nicht nur bei Konietzky, sondern auch bei vielen Bergedorfer Beobachtern dürfte die Erleichterung immens sein, dass das ambitionierte Bauprojekt auf dem ehemaligen Post-Gelände nicht zum von manchen befürchteten Desaster im Herzen Bergedorfs gerät. So hatte Paul Kleszcz, SPD-Fraktionschef in der Bezirksversammlung, vor „einem dauerhaften Loch mitten im Bergedorfer Zentrum“ gewarnt.

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Bergedorfer Tor: Seit Anfang Juni laufen Erdarbeiten

Seit Anfang Juni laufen nun Erdarbeiten auf dem Gelände des künftigen Bergedorfer Tors. Konietzky und Appel haben zudem eine Verantwortung gegenüber ihren Mietern:, „Sie sollen spätestens am 1. Januar 2023 ihre Flächen übernehmen können“, sagt Konietzky. Für zwei Drittel des verfügbaren Raumangebots seien inzwischen Mietverträge unterschrieben, Verhandlungen mit weiteren Interessenten laufen im Hintergrund weiter, so heißt es seitens der Projektentwickler.

Einer der Hauptmieter ist Pro Seniore. Er plant eine seniorengerechte Einrichtung mit Betreuungskonzept für Menschen mit erhöhtem Assistenz- und Pflegebedarf und mit Spezialangeboten etwa für Alzheimer- oder Demenzkranke. 134 stationäre Pflegeplätze sollen im Gebäude im Baufeld II an der Ecke Weidenbaumsweg/Stuhlrohrstraße entstehen.

Im Baufeld IV entsteht ein neues Bürogebäude

Auf Baufeld III entsteht das Medizinische Zentrum mit einer Vielfalt von Disziplinen und Fachärzten. „Wir gewähren den vertretenen Ärzten Konkurrenzschutz, das heißt, es wird beispielsweise nicht mehrere Zahnärzte unter einem Dach geben“, verspricht Konietzky. Zudem soll es im Erdgeschoss des Medizinischen Zentrums neben der angekündigten Apotheke auch ein Sanitätshaus geben.

Im Baufeld IV entsteht ein Bürogebäude. Hier werde unter anderem der Co-Working- und Büroraum-Spezialist „Regus“ residieren. Im Erdgeschoss habe sich zudem das internationale Restaurant „Mazé Mazé“ seinen Platz im Bergedorfer Tor gesichert.