Bergedorf. Das neue Schilfpark-Quartier erhält nun - gegenüber vom Autohaus Kath - ein stattliches bauliches Portal.

Längst hat sich das Wohn- und Gewerbegebiet Schilfpark am Schleusengraben mit Leben gefüllt und viele Mieter sind eingezogen. Ein Entree zum Quartier aber fehlt noch. Nun kündigt ein meterhohes Bohrgerät an der Ecke Curslacker Neuer Deich/Am Schleusengraben den Bau eines großen Büro- und Gewerbekomplexes an.

Gastronomie im Erdgeschoss

Dort wird es nicht nur arbeitsam, sondern auch bunt zugehen – denn im Erdgeschoss soll es ein Frühstückscafé, ein Restaurant sowie einen Kiosk geben. So zumindest wünscht sich Bauherr Rüdiger Gramkow (Firma Gustav A. Cellarius) seine Mietermischung.

Praxen, Büros, Lagerräume

Ein langgestrecktes Gebäude mit etwa 5700 Quadratmetern Geschossfläche entsteht hier. Für gewerbliche Lager- und Archivräume ist in der ersten und zweiten Etage auf etwa 1300 Quadratmetern Platz. Der überwiegende Teil der weiteren Fläche (3470 Quadratmeter) ist kleineren Büros und Praxen vorbehalten. Gemeinschaftseinrichtungen wie Besprechungsräume, Terrassen und Küchen können bei Bedarf dazugemietet werden.

Kleine Lösungen für Existenzgründer

Das Prinzip gibt es bereits an anderen von Gramkow realisierten Standorten in Bergedorf: Existenzgründer und Firmen mit wenig Platzbedarf mieten kleine Büros und teilen sich Gemeinschaftsräume. Hier vis-à-vis zu Laserzentrum, Fraunhofer-Institut und Galab-Laboratories könnte es besonderen Bedarf für dieses Modell geben, denn diese Firmen ziehen neue Denker an. „Start-ups und Unternehmen aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich sind sehr willkommen“, sagt auch Rüdiger Gramkow (www.gac.hamburg). Im Erdgeschoss des neuen Komplexes ist Platz für weitere Firmen: Etwa 1000 Quadratmeter seien für kleinere Büros mit Werkstätten und Lagerräume ab 40 Quadratmetern vorgesehen, so Gramkow. Zudem könnten hier im Erdgeschoss das Café, ein kleines Restaurant und ein Kiosk einziehen.

369 Wohnungen im Quartier

Kunden dürfte es am Standort genug geben: Das Quartier Schilfpark wird sich nach Fertigstellung auf 369 Wohnungen summieren. Zudem gibt es unter anderem das Autohaus Kath gegenüber, zahlreiche Büros und bald zwei neue Kitas. Rüdiger Gramkow wünscht sich für Café und Co. „passende Betreiber aus der Region“. Sie würden bevorzugt. Bisher seien eher überregional tätige Interessenten vorstellig geworden. Sicher sei so oder so: „Wir vermieten auch in der Zukunft direkt und ohne eine offene oder versteckte Makler-Courtage.“

Ohne Brücke keine Party

Im August 2021 soll das neue Gebäude fertig sein. Eine offizielle Grundsteinlegung werde es aber nicht geben, so Gramkow, denn es gebe keinen Grund zu feiern: „Es fehlt weiterhin die Brückenverbindung und der Bau eines bereits von uns vor Jahren an die Stadt bezahlten Kinderspielplatzes. Weiterhin fehlt die zugesagte Busverbindung für dieses Quartier.“