Bergedorf. Das Gelände ist an einen Hamburger Investor verkauft. Ein erster Schritt soll nun wohl ein Ideenwettbewerb sein.

Ende Oktober 2019 schloss das Autohaus Opel Dello nach 20 Jahren in Bergedorf seine Türen. Nun sind die Tage des prominenten Leerstands im Dreieck von Sander Damm, Schleusengraben und Wohngebiet Glasbläserhöfe gezählt: Das Areal ist verkauft. Ein Hamburger Investor hat die etwa 8000 Quadratmeter große Fläche erworben, möchte sie laut Ber­gedorfs Baudezernent Uwe Czaplen­ski „mit gewerblicher Nutzung und Wohnen entwickeln“.

Gleich mehrere Interessenten für das Areal

So schnell wie nun der Verkauf vonstatten ging – es soll gleich mehrere Interessenten gegeben haben –, so lange könnte es allerdings dauern, diese Pläne zu verwirklichen. „Denn für Wohnungsbau an dieser Stelle müsste der Bebauungsplan geändert werden“, so Czaplenski. Das jedoch ist traditionell ein Prozess, der Jahre in Anspruch nehmen kann.

Vorgeschaltet würde zudem ein Ideenwettbewerb: Im Bezirk werden bauliche Entwicklungen seit einiger Zeit stets mit einem Architektenwettstreit begonnen. Die Ideen des Siegerentwurfs sind dann die Leitplanken eines neuen oder veränderten Bebauungsplans. Etwa vier bis sechs Monate würde so ein Ideenwettbewerb dauern. Zunächst jedoch muss die Bezirkspolitik mit dem Thema befasst werden und einen Wettbewerb anschieben.

Ein Zipfel des Geländes wird für den Radweg benötigt

Der Bezirk hat durchaus ein Interesse, hier an der Ecke Sander Damm/Schleusengraben eine Planung voranzutreiben. Denn der äußerste Zipfel des Dello-Geländes, der am Wasser gelegene Teil, wird für ein ganz anderes Projekt benötigt: den geplanten Rad- und Fußweg entlang des Schleusengrabens. Er soll von der Bergedorfer City/dem Serrahn bis in die Vier- und Marschlande führen und die vielen neuen Wohngebiete am Schleusengraben anbinden.

Für den ersten Bauabschnitt haben die vorbereitenden Arbeiten bereits begonnen. Doch die Radwegpläne haben einige neuralgische Punkte, darunter die Sander-Damm-Brücke in Höhe des Dello-Geländes. Dort soll eine Art Ponton gebaut werden, um überhaupt Platz für Radler und Fußgänger im Böschungsbereich zu schaffen. Der Weg würde dann weiterführen in Richtung der Glasbläserhöfe. Doch damit unter und neben der Brücke kein dunkler und zwielichtiger Ort entsteht, soll sich der Radweg zu einem größeren Platz öffnen. Und dafür würde ein Teil des Dello-Areals benötigt. Laut Baudezernent Uwe Czaplenski ist der Eigentümer aber bereit, einen Geländeteil abzugeben. So würde hier ein Platz geschaffen werden, der sich zur künftigen Wohnbebauung öffnet.