Bergedorf. Der Haushaltsausschuss des Bundes hat Geld freigegeben. Der Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi freut sich, aber: „Es war ein langer Weg.“

Neues Geld für die Hasse-Aula in Bergedorf-Süd: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat gestern 150.000 Euro für die Sanierung der alten Orgel in dem historischen Bergedorfer Veranstaltungssaal freigemacht. Beschlossen wurde das Denkmalschutzprogramm IX, mit dem „national bedeutsame“ oder „das kulturelle Erbe mitprägende“ Kulturdenkmäler gefördert werden.

„Vor fast genau einem Jahr gab es bereits für die Wiederherstellung der historischen Fassade der Hasse-Aula 449.000 Euro aus Berlin“, stellt Metin Hakverdi, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Bergedorf und Mitglied im Haushaltausschuss, fest. Dass es nun erneut 150.000 Euro gibt, diesmal für die Orgel, „macht mich sehr stolz und glücklich“, so Hakverdi.

Aula galt nicht mehr als zeitgemäß

Bis in die 1960er- und 70er-Jahre kannte jeder die Hasse-Aula in der Hassestraße. Denn bevor 1961 das Lichtwarkhaus eröffnet wurde, war sie der zentrale Veranstaltungsort im Bezirk Bergedorf. Dann jedoch geriet das städtische Gebäude, das von der Rudolf-Steiner-Schule in Erbpacht bewirtschaftet wird, etwas in Vergessenheit. Und galt mit seiner Aula im ersten Obergeschoss auch nicht mehr unbedingt als zeitgemäß.

Thomas Schramm, Geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule, wurde jedoch nicht müde, Mittel für das sanierungsbedürftige und denkmalgeschützte Gebäude einzuwerben. Für etwa 4,3 Millionen Euro müssen Fassade, Dach, Aula und Bühne, Turnhalle und Technik saniert werden. Zudem soll es einen Neubau mit Umkleiden und Aufzug geben. 4,2 Millionen Euro stehen aus mehreren Töpfen zur Verfügung.

Die Schule steuert ebenfalls 150.000 Euro bei

Dass es nun auch Geld für die Orgelsanierung gibt, freut Thomas Schramm besonders: „Tolle Sache.“ Denn das pneumatisch betriebene Instrument gilt als eine Rarität aus der Jahrhundertwende. Die Schule und ihr Förderverein stellen zu den 150.000 Euro des Bundes eine gleiche Summe bereit.

Auch Metin Hakverdi ist froh und erleichtert: „Bis man den positiven Förderbescheid in den Händen hält, ist es oft ein langer Weg – von der ersten Idee und Begehung über die vielen Anträge und Gutachten. Für das alles ist ein langer Atem nötig.“ Sein Dank gilt auch den Akteuren in Bergedorf: „Mit großer Ausdauer und Herzblut setzen sie sich dafür ein, die historische Orgel wieder erlebbar und hörbar zu machen.“