Bergedorf. Eine Mini-Ausgabe des Schlosses, ordentlich Platz zum Bolzen und viel Detailarbeit: Neun Spielplätze sollen demnächst umgebaut werden.

Kinderspielplätze wieder öffnen, um dem „Kollateralschaden in den Familien“ entgegenzuwirken: So drastisch lautet die Empfehlung eines der bekanntesten Virologen des Landes, Christian Drosten, der auch die Bundesregierung in der Corona-Krise berät. Mit der Spielplatz-Öffnung sieht Drosten die Möglichkeit gegeben, Konflikte zwischen Kindern und Eltern in den eigenen vier Wänden zu verhindern oder abzumildern

Sollten die Spielplätze in Bergedorf tatsächlich bald öffnen, dann erwarten die Kinder einige neue Attraktionen. Das Bezirksamt war fleißig: Bis Ende des Jahres sollen insgesamt neun Spielplätze runderneuert werden. Für drei Plätze stehen die Gesamtkosten und genaue Zeitpläne bereits fest.

Drei Anlagen bald umgebaut

Das Königsprojekt von Grünchef Wolfgang Charles ist längst angelaufen: Der beliebte Spielplatz im Schlosspark wurde komplett abgebaut. „Ab 14. Mai kommen die neuen Teile, aufgrund ihrer Größe werden sie über mehrere Tage geliefert und aufgebaut“, verspricht Charles. Auf der neu gestalteten Anlage wird unter anderem ein Mini-Schloss mit diversen Spielmöglichkeiten stehen. 250.000 Euro sind für den Umbau veranschlagt. Fertig ist der „Schloss-Spielplatz“ wohl am 25. Juni, offiziell eingeweiht wird er aber coronabedingt nicht vor September.

Weit fortgeschritten ist die Umgestaltung am DRK-Spielhaus „Blaue Welle“ am Wilhelm-Osterhold-Stieg. Alles in allem werden 180.000 Euro dafür fällig. Im Juni soll es fertig sein. Projekt Nummer drei ist der Bolzplatz am Brookdeich. Der ehemalige Grandplatz ist Vergangenheit, ein Kunststoffbelag wurde verlegt. „In 14 Tagen folgen die Linien“, weiß Charles. Er darf 250.000 Euro für das Projekt ausgeben – eines will er vorerst nicht tun: „Tore lasse ich erst aufstellen, wenn das Betreten von Spielanlagen offiziell wieder erlaubt ist.“

Bornmühlenweg: Container weg, mehr Fläche nutzbar

Weiterhin gibt es mehr oder minder konkrete Vorstellungen für den Spielplatz am Randfleet und am Bornmühlenweg. Auf der Anlage am Randfleet wurde durch das Entfernen eines alten Containers eine Brachfläche frei. Überlegt wird, dort eine neue Kletterturmkombination zu errichten und diese an anderen Spielgeräte anzudocken. „Am Bornmühlenweg wollen wir gucken, wie wir die Hanglage besser nutzen können“, sagt Charles zum Stand dieser Planungen.

Außerdem sollen in diesem Jahr Modernisierungarbeiten auf vier Spielplätzen starten: am Spielhaus Konrad-Veix-Stieg, am Richard-Linde-Weg, Watzenweg und Nettelnburger Kirchenweg.