Bergedorf. Der Bergedorfer Verein Looki bittet um Unterstützung. 150 Igel sollen in die Freiheit entlassen werden. Wer kann helfen?
Die Temperaturen steigen, der Winter ist nun wohl endgültig vorbei. Zeit, um Igel, die in der Wildtierstation des Tierschutzvereins Looki überwintert haben, wieder in die Freiheit zu entlassen. „Insgesamt 150 Igel sollen jetzt ausgewildert werden“, sagt Vanessa Haloschan.
Doch das ist für die Looki-Chefin in diesem Jahr gar nicht so einfach. Denn während sie in den vergangenen Jahren häufig auch Adressen von Findern ansteuerte, die die Tiere zum Überwintern beim Verein abgegeben hatten, fällt diese Option nun vielfach aus.
An Landesgrenze von Polizei kontrolliert
„Viele wohnen in Schwarzenbek oder Wentorf. Da kann ich nun aufgrund der Einschränkungen wegen Corona nicht mal eben so hinfahren“, sagt Vanessa Haloschan. Zumal sie bereits einmal bei der Fahrt über die Landesgrenze von der Polizei kontrolliert wurde und nun – auch wenn die Grenzregelung gelockert wurde – erneute Kontrollen nicht provozieren möchte.
Daher sucht sie Menschen mit Garten in der Umgebung und hat vor allem an die Vier- und Marschlande gedacht. Einzige Voraussetzung: Die Gärten sollten nicht an einer viel befahrenen Straße liegen und maximal von groben Zäunen umgeben sein, in denen die Igel nicht stecken bleiben können.
Tiere müssen noch einige Tage gefüttert werden
Zudem sollten die Menschen bereit sein, dem Igel ein wenig „Starthilfe“ beim Weg in die Freiheit zu geben. Denn bei einem Großteil der 150 Tiere handele es sich um Jungtiere, die mit der Hand aufgezogen wurden, erklärt Vanessa Haloschan. Sie müssten das Jagen von Käfern und Co. erst einmal lernen. Bis dahin sollte man etwa 14 Tage zufüttern, etwa mit Katzenfutter oder Rührei.