Bergedorf. Auf der Baustelle an der Holzhude geht es voran. Derzeit werden die 270 Pfähle für die Bodenplatte des Neubaus gesetzt.
Nur vereinzelt sind derzeit Baufahrzeuge auf dem Areal des künftigen Körber-Hauses zu sehen. Doch das Großprojekt ist trotz der Coronaepidemie im Zeitplan. „Bis jetzt sind durch die Covid-19-Pandemie keine Bauverzögerungen entstanden“, sagt Bezirksamtssprecher Dr. Sebastian Kloth. Im Gegenteil: Der Fahrplan für die nächsten Arbeiten steht. Im Sommer soll Grundsteinlegung sein.
Und so geht es weiter: Bereits Anfang des Jahres hatten, wie berichtet, Archäologen das Baufeld an der Holzhude untersucht. Allerdings nur in einer ersten Etappe: Etwa Ende April, nach den Pfahlgründungen, sollen sie ihre Arbeit fortsetzen und in tieferen Schichten suchen. Die Archäologen seien aber bereits mit ihren Arbeiten zu „etwa 90 Prozent“ durch, schätzt Kloth. Die Funde der Bodendenkmalpflege seien „noch nicht abschließend ausgewertet“. Allerdings seien wohl „keine bauverzögernden Funde gemacht“ worden.
Nach den Bohrungen kommen erneut die Archäologen
Noch während der denkmalpflegerischen Untersuchung war die Baufläche verdichtet worden, etwa indem der Boden teilweise ausgetauscht und umgeschichtet wurde. Nun läuft die nächste Etappe: Etwa 270 Pfähle, auf denen später das Fundament des Körber-Hauses ruhen soll, müssen in den Boden gebohrt werden. Ende Februar waren zunächst die Geräte für die Pfahlgründungen geliefert worden, Anfang März dann wurde der erste Pfahl gebohrt. Diese Arbeiten sollen noch voraussichtlich bis Mitte/Ende April dauern, sagt Sprecher Sebastian Kloth. Dann können erneut die Archäologen auf die Baustelle. Wie lange deren Untersuchungen dauern, lässt sich nicht genau sagen.
Der nächste Schritt wird danach sein, die Baustelle für den Rohbau einzurichten. Sebastian Kloth: „Dazu gehören unter anderem auch Arbeiten wie das Gießen einer Bodenplatte für den Kran, der später auf der Baustelle gebraucht wird.“ Schließlich wird der Hochbau beginnen – mit dem Setzen der Sohle beziehungsweise der Bodenplatte fürs Körber-Haus.
Hochbau soll 2021 fertig sein
Ungefähr im Sommer soll dann die offizielle Grundsteinlegung gefeiert werden. Sie ist nicht wirklich mit dem Beginn der eigentlichen Arbeiten verbunden, sondern mehr ein offizieller Festakt.
Wie es dann zeitlich mit dem Bau weitergeht – darüber mag das Bezirksamt derzeit nicht spekulieren. Bisher war aber damit gerechnet worden, dass der Hochbau bis zum Frühjahr 2021 abgeschlossen ist. Dann könnte der Innenausbau des Gebäudes – das künftig unter anderem das neue Theater, Bücherhalle und diverse andere Bürgereinrichtungen beheimaten soll – folgen. Im Jahr 2022 könnte dann Eröffnung sein.