Neuallermöhe. pezialeinheiten der Polizei haben zwei Wohnungen in Neuallermöhe und Escheburg gestürmt und zwei Hintermänner einer Schießerei festgenommen.

Wie die Polizei erst Donnerstag mitteilte, wurden bei den Einsätzen am Mittwoch ein vollautomatisches Sturmgewehr, eine Pistole und eine Lupara (eine am Lauf abgesägte Flinte) sichergestellt.

Der Zugriff der Spezialeinheiten erfolgte nach monatelangen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Schießerei in der Nacht zum 6. September 2019 in der Parkanlage „Grüne Mitte Neuallermöhe“. Dort war direkt vor dem Gebäudekomplex des Gymnasiums Allermöhe und der Clara-Grunwald-Schule ein 27-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden.

Mehrere Männer hatten sich kurz nach 23 Uhr in der Grünanlage getroffen. Es kam zum Streit, vermutlich um Drogen. Die Situation eskalierte, es fielen drei Schüsse. Die Projektile trafen den 27-jährigen zweimal in den Bauch und einmal ins Bein. Das damals lebensgefährlich verletzte Opfer konnte sich noch bis auf den Gehweg der Otto-Groth-Straße schleppen, wo es zusammenbrach. Die Ärzte retteten dem Mann mit einer Notoperation das Leben.

Bereits kurz nach der Tat nahm die Polizei mehrere Tatverdächtige fest. Darunter den mutmaßlichen Schützen, einen 23-jährigen Syrer und dessen Bruder (22). Die beiden waren bereits im Sommer 2018 bei einer spektakulären Drogenrazzia aufgegriffen worden. Damals hatte eine Dealergruppe unweit der Schulen eine unterirdische Drogenhöhle angelegt.

Unklar war bislang, woher die Waffe für die Schüsse am 5. September stammte. Vermutlich hatte sie ein Russe aus Neuallermöhe besorgt, der nun festgenommen werden konnte. Bei ihm fanden sich auch das Sturmgewehr und eine Pistole. Gegen den 20-jährigen erging Haftbefehl. Das Sturmgewehr hatte er offenbar von einem 19-jährigen aus Escheburg erhalten. Dort fand die Polizei die passende Munition und eine Flinte. Diesen jungen Mann setzte die Polizei, mangels Haftgründen, zunächst wieder auf freien Fuß.