Bergedorf. Nur 44 Prozent der Fünftklässler starten an den Gymnasien. Am beliebtesten: Stadtteilschule Richard-Linde-Weg mit 209 Anmeldungen.
Auf der Beliebtheitsskala der weiterführenden Schulen in Bergedorf gibt es deutliche Verschiebungen: Mit Abstand größter Favorit der künftigen Fünftklässler ist jetzt die Stadtteilschule Richard-Linde-Weg. Mit 209 Anmeldungen legte das einstige Sorgenkind der Bergedorfer Schullandschaft laut gestern veröffentlichter Statistik der Bildungsbehörde noch einmal eine ganze Klasse (plus 25 Schüler) drauf.
Gymnasium Lohbrügge wächst um drei Klassen
Unter den fünf Gymnasien des Bezirks eroberte das Gymnasium Lohbrügge mit 167 Fünftklässlern die einstige Spitzenposition zurück. Der Aufschwung ist rasant: Gleich 66 Schüler – etwa drei Klassen – mehr als noch vor einem Jahr wählten jetzt diese Schule.
Viele Verlierer unter den Gymnasien
Weil die Anmeldezahlen in Bergedorf mit 1281 insgesamt leicht rückläufig sind (minus 5 Schüler), gibt es einige Verlierer. So sacken die Zahlen beim Gymnasium Bornbrook um 23 auf jetzt nur noch 83 Fünftklässler und beim Luisen-Gymnasium um 14 auf jetzt 113 Neuzugänge nach den Sommerferien ab. Das Hansa-Gymnasium bleibt mit 123 fast konstant (minus 1), das Gymnasium Allermöhe wächst um fünf Fünftklässler auf 87.
Auch Stadtteilschule Bergedorf schrumpft
Unter den Stadtteilschulen verliert Kirchwerder mit minus 26 auf jetzt 124 Fünftklässler im Jahresvergleich die meisten Schüler. Die Gretel-Bergmann-Schule schrumpft um 24 auf 110 Anmeldungen und die Stadtteilschule Bergedorf um 14 auf 146 Fünftklässler. Praktisch konstant bleibt die Stadtteilschule Lohbrügge in der Gunst der Schüler mit plus 1 bei 119 Fünftklässlern.
55 Prozent der Fünftklässler wählen die Stadtteilschule
Im Vergleich der Schulformen haben Bergedorfs Stadtteilschulen weiter die Nase vorn. 55,27 Prozent der Fünftklässler starten nach den Sommerferien bei ihnen, nur 44,73 Prozent an den Gymnasien. Damit steht der Trend im Gegensatz zu dem Hamburger. Dort liegen Gymnasien im neuen Schuljahr in der Beliebtheit wieder knapp vorn.
Wenig Interesse an Namenswettbewerb für neue Schulen
Wenig Interesse zeigen die Bergedorfer derweil am Ideenwettbewerb der Bildungsbehörde für die Namen der Schulneugründungen der kommenden Jahre. Nur acht Vorschläge sind aus dem Bezirk bisher eingegangen. Hintergrund könnte sein, dass die je zwei neuen Gymnasien und Stadtteilschulen sowie drei Grundschulen für Bergedorf bisher weder zeitlich noch örtlich genau festgelegt sind. Klar ist nur, dass vier von ihnen in Oberbillwerder stehen sollen.
Auch Johann-Adolf-Hasse-Schule vorgeschlagen
Die Vorschläge: Johann-Adolf-Hasse-Schule, Gymnasium Bergedorf, Elise-Averdieck-Schule, Ida-Boy-Ed-Schule, Marie-Henning-Schule, Erna-Martens-Schule, Bildungshaus Bergedorf und Grete-Schildknecht-Schule.