Boberg. Sylvia Langer wechselt in einen anderen Bereich des Gesundheitswesens. Der Abschied fällt in eine schwierige Zeit: Die Klinik plant einen Umzug.

Es ist ein Wechsel in schwierigen Zeiten: Die Geschäftsführerin der Berufsgenossenschaftlichen Klinik Hamburg-Boberg gGmbH, Sylvia Langer, wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt das Unfallkrankenhaus verlassen. Sie werde sich „einer neuen verantwortungsvollen Herausforderung im Gesundheitswesen stellen“, heißt es, ansonsten etwas wortkarg, aus der Klinik. Der Zeitpunkt des Wechsels werde „derzeit noch innerhalb der Holding der BG Kliniken abgestimmt“. Eine Regelung für die Nachfolge gibt es noch nicht.

Ein Umzug an die A25 ist denkbar

Der Abschied fällt in eine Zeit des Umbruchs. Denn das Unfallkrankenhaus an der Bergedorfer Straße 10 steht vor einem der größten Projekte seiner Geschichte: Der aktuelle Standort in Boberg gilt schon länger als zu klein – ein Umzug wird geprüft. Auch ein Standort wurde bereits, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, ins Visier genommen: eine Fläche in dem geplanten Innovationspark an der A25/Curslacker Neuer Deich. Doch passt die Klinik dorthin, auf eine Teilfläche neben Forschungsunternehmen und Logistik? Würde es mit der Anbindung an die Straße funktionieren? Und wie viel Platz braucht ein modernes Unfallkrankenhaus ganz konkret für jede Abteilung, um für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt zu sein?

An einer Nachfolgeregelung wird gearbeitet

Diese Fragen muss nun ein neuer Geschäftsführer beantworten. Reinhard Nieper, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG Kliniken, „bedauert“ die Entscheidung von Sylvia Langer. „Mit ihr verlieren wir eine erfahrene und stets sehr wertgeschätzte Kollegin, die die notwendigen Schritte und Entwicklungen am Standort Hamburg vorangetrieben hat.“ Zusammen mit den Entscheidungsträgern der Holding und der Gesellschafter werde bereits an einer Nachfolgeregelung gearbeitet.

Sylvia Langer hatte 2016 die Stelle als Geschäftsführerin des BG Klinikums – mit etwa 2500 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Bezirk – übernommen. Seit 2018 war sie auch Vorsitzende der Geschäftsführung. Es sei „spannend“ gewesen, für die BG Klinik „zukunftsweisende Entscheidungen treffen zu können“, sagt sie. Nun freue sie sich „auf neue Aufgaben, die vor mir liegen“.