Bergedorf. Damit Radfahrer auf der künftigen Veloroute 9 mehr Platz haben, wird die Kurt-A.-Körber-Chaussee gründlich umgebaut. Am 2. Dezember geht es los.
Schon seit mehr als zwei Monaten ist die Kurt-A.-Körber-Chaussee eine Einbahnstraße, und sie wird es noch lange bleiben. Gas- und Wasserleitungen sind schon verlegt und damit der Umbau des Straßenzugs zur Veloroute vorbereitet. Derzeit arbeitet hier noch die Hamburger Stadtentwässerung (HSE) an ihren Abwasserleitungen.
Fahrbahnbreite auf 6,50 Meter reduziert
„Am kommenden Montag starten wir dann mit den eigentlichen Straßenbauarbeiten, die bis Ende Oktober 2020 terminiert sind“, sagt Sven Bielig, Baustellenkoordinator im Bezirk. Für knapp sechs Millionen Euro lässt die Hansestadt Hamburg die Straße zur Veloroute 9 umbauen. Rad- und Gehwege werden deutlich verbreitert, dafür die Fahrbahnbreite um einen Meter auf 6,50 Meter reduziert und zudem über weite Strecken 2,25 Meter breite Fahrradstreifen auf der Fahrbahn angelegt. 13 von insgesamt 60 Straßenbäumen – überwiegend Linden – fallen dieser ökologischen Aufwertung des Verkehrsgeschehens zum Opfer, sechs Bäume werden nach Abschluss der Asphaltarbeiten nachgepflanzt.
Start am 2. Dezember
Die Grundsanierung und Neugestaltung von Bergedorfs ältester befestigter Straße ist in elf Baufelder und 14 Bauphasen eingeteilt, wobei während jeder Bauphase an drei Baufeldern zeitgleich gewerkelt wird. Allein aus vier Baufeldern besteht die Kreuzung mit dem Sander Damm. Los geht es am Montag, 2. Dezember, ganz am westlichen Ende mit der rechtwinkligen Einmündung der Körber-Chaussee in den Oberen Landweg. Gleichzeitig werden am anderen Ende mehrere Hundert Meter der südlichen Straßenseite angefasst, vom Baumarkt Obi bis zur Einfahrt zum Hauni-Parkplatz.
Mehrere Monate kein Linkseinbiegen vom Sander Damm
„Mit Bauphase zwei ab Februar kommen dann weitere Einschränkungen auf die Verkehrsteilnehmer zu“, bedauert Koordinator Bielig. Dann wird mehrere Monate lang an dem vielbefahrenen Knoten Kurt-A.-Körber-Chaussee/Sander Damm gearbeitet. „Daher gibt es mehrere Monate kein Linksabbiegen aus Richtung Süden in die Körber-Chaussee“, sagt Bielig. Außerdem steht von Februar bis August auf dem Sander Damm an dieser Stelle nur ein Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung.
Vollsperrung insgesamt sechs Wochen und mehrere Wochenenden
Ab den Sommerferien 2020 kommt es zu einer voraussichtlich siebenwöchigen Sperrung der Zufahrt Heckkatenweg zur Körber-Chaussee. Und für die Herstellung der Bushaltestellen wird es dreimal gar zweiwöchige Vollsperrungen der Chaussee geben. Die Zuwegung für Anlieger bleibt aber mittels einer Sackgasse erhalten. Sind alle Teilabschnitte fertiggestellt, erhalten Körber-Chaussee und Sander Damm neue Fahrbahndecken. Diese Asphaltierungsarbeiten erfolgen in fünf Teilabschnitten und erfordern ebenfalls jedesmal eine Vollsperrung der Körber-Chaussee – an mehreren Wochenenden.
Ampelphasen schon am Limit
Insbesondere die Phasen der Vollsperrung dürften zu Staus auf Bergedorfs Straßen führen. Denn in Fahrtrichtung Westen bedeuten die Alternativrouten mehrfaches Linksabbiegen. Und die Phasen der Ampelkreuzungen wie Lohbrügger Landstraße/Ladenbeker Furtweg können nicht zugunsten des zusätzlichen Verkehrs umgeschaltet werden. „Die sind schon am Limit“, erklärt Sven Bielig.