Neuallermöhe. Samira (22) aus Neuallermöhe hat bei „Love Island“ auf RTL 2 mitgemacht – und ist nun viel gefragt. Was sie für die Zukunft plant.

Die Bikinis der Mädchen sind knapp, die Muskeln der Kerle durchtrainiert, die Dialoge nicht immer literaturverdächtig. Aber ob genau deshalb oder trotzdem: „Love Island“, ein Realityformat bei RTL 2, hat in den vergangenen vier Wochen Hunderttausende Zuschauer vor den Fernseher gelockt. Sie sahen zu, wie sich attraktive junge Menschen in einer Villa auf Mallorca erst kennenlernten und dann – nicht immer glücklich – verliebten. Wie sie knutschten, tanzten, stritten, ihre falschen Wimpern anklebten und sich tränenreich wieder entliebten. Nach dem Finale am Montag sind nun alle Teilnehmer – zumindest in den nächsten Monaten – kleine Stars der bunten Medienwelt. Und eine von ihnen ist Zugbegleiterin Samira B., die in Neuallermöhe aufwuchs.

„Shoppen im CCB, das war unser Ding“

„Schon verrückt“, sagt die 22-Jährige, die erst seit ein paar Tagen wieder in Hamburg ist. „Plötzlich kommen Menschen auf mich zu und wollen Fotos von mir – obwohl ich doch immer noch die ganz normale Samira bin.“ Und die „ganz normale“ Samira ist ein Mädchen aus Neuallermöhe: Sie hat an der Gretel-Bergmann-Schule ihren Realschulabschluss gemacht, mit Freunden im Schlosspark gechillt und Einkaufstouren durch die Bergedorfer City gemacht. „Shoppen im CCB mit Freundinnen, das war immer unser Ding“, erinnert sie sich. Inzwischen ist die Zugbegleiterin zwar ausgezogen und wohnt in Billstedt. Ihre Eltern aber sind noch immer in Neuallermöhe zu Hause. „Und ich habe auch noch viele Freunde und Bekannte dort.“

Dass sie nun auch viele andere Leute auf der Straße wiedererkennen, findet Samira zwar „schmeichelhaft“. Ihr ist aber auch bewusst, dass es andere Teilnehmer nicht so gut getroffen haben. Wie Ricarda, die im Streit ausschied, weil sie angeblich draußen einen Freund hatte: „Bei der Ricarda-Story ist manches vielleicht etwas anders rübergekommen als es war“, sagt sie. Das tue ihr leid.

Mit Yasin will sie eine Zukunft aufbauen

Trotzdem: Für Samira hat sich „Love Island“ gelohnt. „Ich würde es wieder machen“, sagt sie. Nicht nur, weil Handys in der Villa verboten waren und „man deshalb Menschen ganz anders kennenlernt“. Sondern auch, weil sie dort „ihren“ Yasin fand, den Sportlehrer aus der Nähe von München. Zwar flirtete er in der Villa zwischenzeitlich fremd, reagierte umgekehrt mit heftiger Eifersucht. Doch sie blieben ein Paar – bis zum Finale, das sie als Zweitplatzierte verließen. Den Sieg sicherten sich Vivien und Sidney, die die Zuschauer als verliebtes Paar wohl glaubhafter fanden. Doch das ist Samira egal: „Das mit Yasin und mir ist echt intensiv“, sagt sie.

Seit gestern ist er zu Besuch in Hamburg. Gemeinsam wollen sie die Stadt ansehen und ein paar Folgen von „Love Island“ gucken. „Bisher habe ich nur ein paar Clips bei Youtube gesehen.“ Und sie wollen die Zukunft planen: Der nächste Schritt könnte eine gemeinsame Wohnung sein.