Bergedorf. Bergedorf. Mit dem Fahrplan-Wechsel im Dezember wird das Busnetz ab Bahnhof Bergedorf gleich um sechs neue Linien ergänzt.

Der Ärger über die Dauerprobleme der S-Bahn verdeckt die Erfolgsprojekte des Busbetreibers VHH: Das Bergedorfer Traditionsunternehmen, längst zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Hamburg, punktet mit neuen Verbindungen. Nach dem Vorbild des beliebten E 30 von Bergedorf nach Harburg werden weitere Tangential-Linien geschaffen. Diese steuern weder den chronisch überlasteten Hauptbahnhof noch Hamburgs ZOB an.

Metrobus 29 nach Billstedt und Jenfeld

Mitte Dezember wird der 232er zum neuen Metrobus 29 aufsteigen. Er soll dann Bergedorfs ZOB im 10-Minuten-Takt über Lohbrügge und Boberg mit Billstedt (U-Bahn) sowie Jenfeld verbinden. Gleichzeitig nimmt zum neuen Fahrplan der X 32 seinen Dienst auf. Der Expressbus verbindet Bergedorf, Lohbrügge und Boberg mit der U/S-Bahnstation an der Wandsbeker Chaussee.

Vier- und Marschlande profitieren

Besonderes Lob von der CDU gibt es für die zudem beschlossene deutliche Verbesserung der Busanschlüsse in den Vier- und Marschlanden: „Nach Jahren der Einsparungen geht es endlich wieder aufwärts“, lobt Bernd Capeletti, Ortsvorsitzender im Landgebiet, beim Blick auf die aktuellen Pläne des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV).

Drei Busse pro Stunde Richtung Hamburger City

Gleich drei neue Linien sind zum Dezember angekündigt: Der 122er wird die Linie 222 vom Bahnhof Bergedorf über Fünfhausen bis zum Hamburger ZOB verlängern und so auch Ochsenwerder, Tatenberg und Moorfleet mit bis zu drei Fahrten je Stunde an Hamburgs City anbinden.

Die neue Linie 224 ergänzt im Bereich Kirchwerder den 124er und der ebenfalls neue 325er beschert dem östlichen Teil Bergedorfs bis in den Curslacker Heerweg einen Zehn-, in den Hauptverkehrszeiten sogar Fünf-Minuten-Takt.

Neubaugebiete werden ungleich behandelt

Gut Nachrichten auch für die Neubaugebiete westlich vom Schleusengraben sowie das benachbarte Nettelnburg: Hier wird künftig der neue 335er verkehren und die Verbindung Bergedorf–Neuallermöhe optimieren.

Problematisch bleibt es für andere Neubaugebiete: Der Schilfpark am östlichen Ufer des Schleusengrabens bleibt auch weiter ohne Bushaltestelle Richtung Bergedorf. Und die Neu-Lohbrügger in den Gebieten Haempten und Tienrade müssen weiter bis zu 1,4 Kilometer zur nächsten Haltestelle vom Metrobus 12 laufen.

S 2 fährt am Dezember häufiger

Kleine Verbesserungen bringt der Dezember für S-Bahn-Kunden: Die S 2 verkehrt täglich 70 Minuten länger, ergänzt die S 21 morgens schon ab 6.20 und abends bis 18.40 Uhr auf einen 5-Minuten-Takt.